Dokument: Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an Von-Willebrand-Faktor unter flussdynamischen Bedingungen in Relation zum HPA-1-Polymorphismus des Integrins αIIbβ3
Titel: | Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an Von-Willebrand-Faktor unter flussdynamischen Bedingungen in Relation zum HPA-1-Polymorphismus des Integrins αIIbβ3 | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42754 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170703-103349-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Whited, Robin Eileen [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Scharf, Rüdiger Eberhard [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. med. Hohlfeld, Thomas [Gutachter] Zotz, Rainer Bernd [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Thema dieser Arbeit war die Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an den Von-Willebrand-Faktor (vWF) unter flussdynamischen Bedingungen in Abhängigkeit vom Human-Platelet-Alloantigen-(HPA-1)-Polymorphismus. Dieser Polymorphismus beruht auf einem Aminosäureaustausch im Gen für die β-Kette des Integrins αIIbβ3 (Leu33 → Pro33). Die Varianten werden als HPA-1a (Leu33) und HPA-1b (Pro33) bezeichnet. Träger des HPA-1b/1b-Genotyps zeichnen sich durch ein erhöhtes Risiko für einen Myokardinfarkt aus.
Antikoaguliertes Vollblut von gesunden Probanden mit dem HPA-1a/1a- und dem HPA-1b/1b-Genotyp wurden in einer Flusskammer über mit Liganden (Fibrinogen, vWF) beschichtete Deckgläser geleitet. Die mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierten, adhärierten Thrombozyten wurden anschließend mithilfe eines Laser-Scanning-Mikroskops quantifiziert. Unter venösen Bedingungen (Scherrate 100 s-1) zeigten die HPA-1b/1b-Thrombozyten eine gesteigerte Adhäsionstendenz. Unter arteriellen Bedingungen (Scherrate 1000 s-1) konnte hingegen keine erhöhte Thrombogenität des HPA-1b/1b-Genotyps nachgewiesen werden. Die unter diesen Bedingungen stärkere Adhäsion der HPA-1a/1a-Thrombozyten resultiert möglicherweise aus einer verzögerten Latenzzeit für die Aktivierung der HPA-1b/1b-Thrombozyten. Die Affinitätsunterschiede zwischen Fibrinogen und vWF (Fibrinogen > vWF) waren bei Thrombozyten des HPA-1b/1b-Genotyps ausgeprägter als bei Thrombozyten des HPA-1a/1a-Genotyps, was möglicherweise die Bedeutung der Interaktion des Integrins αIIbβ3 mit Fibrinogen bei der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen unterstreicht. HPA-1b/1b-Thrombozyten bildeten mit Fibrinogen, nicht aber mit vWF stabilere Aggregate als HPA-1a/1a-Thrombozyten. Eine Steigerung der Ligandenkonzentration bewirkte in allen Versuchsreihen eine höhere Adhäsionsrate. Unter arteriellen Scherbedingungen kam es im Vergleich zu venösen Scherbedingungen unabhängig vom HPA-1-Genotyp zu einer stärkeren Adhäsion, was möglicherweise auf die höhere Anzahl der pro Zeiteinheit vorbeiströmenden Thrombozyten zurückzuführen ist. Um den Stellenwert des HPA-1- Polymorphismus unter den Risikofaktoren für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen zu evaluieren, sind weiterführende in vivo Studien notwendig. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.07.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 03.07.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.10.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.06.2017 |