Dokument: Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an Von-Willebrand-Faktor unter flussdynamischen Bedingungen in Relation zum HPA-1-Polymorphismus des Integrins αIIbβ3

Titel:Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an Von-Willebrand-Faktor unter flussdynamischen Bedingungen in Relation zum HPA-1-Polymorphismus des Integrins αIIbβ3
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170703-103349-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Whited, Robin Eileen [Autor]
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Dateien vom 28.06.2017 / geändert 28.06.2017
Beitragende: Scharf, Rüdiger Eberhard [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Hohlfeld, Thomas [Gutachter]
Zotz, Rainer Bernd [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Thema dieser Arbeit war die Thrombozytenadhäsion an Fibrinogen und an den Von-Willebrand-Faktor (vWF) unter flussdynamischen Bedingungen in Abhängigkeit vom Human-Platelet-Alloantigen-(HPA-1)-Polymorphismus. Dieser Polymorphismus beruht auf einem Aminosäureaustausch im Gen für die β-Kette des Integrins αIIbβ3 (Leu33 → Pro33). Die Varianten werden als HPA-1a (Leu33) und HPA-1b (Pro33) bezeichnet. Träger des HPA-1b/1b-Genotyps zeichnen sich durch ein erhöhtes Risiko für einen Myokardinfarkt aus.
Antikoaguliertes Vollblut von gesunden Probanden mit dem HPA-1a/1a- und dem HPA-1b/1b-Genotyp wurden in einer Flusskammer über mit Liganden (Fibrinogen, vWF) beschichtete Deckgläser geleitet. Die mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierten, adhärierten Thrombozyten wurden anschließend mithilfe eines Laser-Scanning-Mikroskops quantifiziert.
Unter venösen Bedingungen (Scherrate 100 s-1) zeigten die HPA-1b/1b-Thrombozyten eine gesteigerte Adhäsionstendenz. Unter arteriellen Bedingungen (Scherrate
1000 s-1) konnte hingegen keine erhöhte Thrombogenität des HPA-1b/1b-Genotyps nachgewiesen werden. Die unter diesen Bedingungen stärkere Adhäsion der HPA-1a/1a-Thrombozyten resultiert möglicherweise aus einer verzögerten Latenzzeit für die Aktivierung der HPA-1b/1b-Thrombozyten. Die Affinitätsunterschiede zwischen Fibrinogen und vWF (Fibrinogen > vWF) waren bei Thrombozyten des HPA-1b/1b-Genotyps ausgeprägter als bei Thrombozyten des HPA-1a/1a-Genotyps, was möglicherweise die Bedeutung der Interaktion des Integrins αIIbβ3 mit Fibrinogen bei der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen unterstreicht. HPA-1b/1b-Thrombozyten bildeten mit Fibrinogen, nicht aber mit vWF stabilere Aggregate als HPA-1a/1a-Thrombozyten. Eine Steigerung der Ligandenkonzentration bewirkte in allen Versuchsreihen eine höhere Adhäsionsrate. Unter arteriellen Scherbedingungen kam es im Vergleich zu venösen Scherbedingungen unabhängig vom HPA-1-Genotyp zu einer stärkeren Adhäsion, was möglicherweise auf die höhere Anzahl der pro Zeiteinheit vorbeiströmenden Thrombozyten zurückzuführen ist.
Um den Stellenwert des HPA-1- Polymorphismus unter den Risikofaktoren für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen zu evaluieren, sind weiterführende in vivo Studien notwendig.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin
Dokument erstellt am:03.07.2017
Dateien geändert am:03.07.2017
Promotionsantrag am:14.10.2016
Datum der Promotion:27.06.2017
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