Dokument: Untersuchung wortverarbeitender Hirnareale während eines Lese- und Hörparadigmas mittels funktioneller Bildgebung unter Berücksichtigung der Konnektivitäts- und Frequenzanalyse

Titel:	Untersuchung wortverarbeitender Hirnareale während eines Lese- und Hörparadigmas mittels funktioneller Bildgebung unter Berücksichtigung der Konnektivitäts- und Frequenzanalyse
URL für Lesezeichen:	https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42631
URN (NBN):	urn:nbn:de:hbz:061-20170613-102706-3
Kollektion:	Dissertationen
Sprache:	Deutsch
Dokumententyp:	Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:	Text
Autor:	Ruhm, Vivienne [Autor]
Dateien:	[Dateien anzeigen] Adobe PDF [Details] 2,00 MB in einer Datei [ZIP-Datei erzeugen] Dateien vom 12.06.2017 / geändert 12.06.2017
Beitragende:	Prof. Dr. Müller, Hans Wilhelm [Gutachter] PD Dr. Wittsack, Hans-Jörg [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:	Zusammenfassung Fragestellung und Ziele: Diese Dissertation hat zwei methodisch getrennte Ziele. Zum einen beschäftigt sie sich mit der Analyse von Frequenzen in wortverarbeitenden Gehirnarealen, die während akustischer und visueller Stimulation in einer funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT)-Untersuchung auftreten. Anhand der funktionellen Konnektivität wird untersucht, ob diese Areale während des Versuches in Netzwerken innerhalb der bekannten Sprachverarbeitungszentren (Price- Regionen) oder in bisher nicht sprachbezogenen Regionen integriert sind. Zum anderen wird das Auftreten von Frequenzen jenseits der Stimulationsfrequenz in diesen Gehirnarealen untersucht. Methodik: Eine fMRT- Studie mit 8 Probanden wird in Form eines Blockdesigns mit Darbietung von visuellen und akustischen Wörtern durchgeführt. Die Erfassung der neuronalen Aktivität geschieht durch Messung des Blood oxygen level dependent (BOLD)- Signales. Mit der Methode Neural Traffic werden individuelle Aktivitätszentren (Traffic Maxima) in den bisher bekannten Sprachregionen definiert und von diesen ausgehend die funktionelle Konnektivität zu anderen Gehirnarealen bestimmt. Die Frequenzanalyse basiert auf der Fourier Analyse. Ergebnisse und Diskussion: Regionen, die zum bestehenden Wortverarbeitungsnetzwerk gehören (Price- Regionen), weisen signifikant höhere Mittelwerte der funktionellen Konnektivität auf (P = 0,0426) als solche, die nicht dazu gehören. Unter auditiver Bedingung beträgt der Mittelwert der funktionellen Konnektivität der wortverarbeitenden Price- Regionen 0,64, derjenige der Nicht- Price- Regionen 0,54. Unter visueller Bedingung beträgt der Mittelwert der funktionellen Konnektivität der wortverarbeitenden Price- Regionen 0,47, derjenige der Nicht- Price- Regionen 0,40. In der Auswertung der Frequenzanalyse wird festgestellt, dass es abgesehen von der Block Design Frequency (BDF) keine weiteren Frequenzanteile gibt, die in diesem Experiment mit der Wortverarbeitung des auditorischen oder visuellen Materials in Verbindung gebracht werden können. Schlussfolgerung: Es kann gezeigt werden, dass die als wortverarbeitend geltenden Regionen tatsächlich höhere funktionelle Konnektivität zueinander aufweisen, als zu Regionen, die nicht dem Sprachnetzwerk angehören sollen. Allerdings kann keine Lateralisation festgestellt werden. Diese Feststellung deckt sich nicht mit der bisherigen Vorstellung eines linkslateralisierten Netzwerkes für das Sprachverständis. In der Analyse des Frequenzverhaltens werden abgesehen von der BDF keine Frequenzanteile nachgewiesen, die in direkten Zusammenhang mit der Sprachverarbeitung gebracht werden können. Es stellt sich schlussfolgernd die Frage, ob das Konzept der Frequenzanalyse durch sein Detailreichtum möglicherweise ungeeignet für die Untersuchung der Sprachverarbeitung ist.
Lizenz:	Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:	Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:	13.06.2017
Dateien geändert am:	13.06.2017
Promotionsantrag am:	01.08.2016
Datum der Promotion:	09.05.2017