Dokument: Der Verlauf neurologischer Komplikationen der HIV-Infektion bei Migranten verschiedener Provenienz

Titel:Der Verlauf neurologischer Komplikationen der HIV-Infektion bei Migranten verschiedener Provenienz
Weiterer Titel:The course of neurologic compliactions of the HIV-infection in migrants of different provenance
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170522-130934-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Geißler, Katja [Autor]
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Dateien vom 22.05.2017 / geändert 22.05.2017
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. med. Reuter, Stefan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:HIV bewirkt eine Immunschwäche der Erkrankten und führt im Endstadium zum
Acquired Immune Defiency Syndrom (AIDS). Die Erkrankung verläuft in verschiedenen
Phasen und wird gemäß der CDC-Klassifikation in die Stadien A1-3, B1-3 und C1-3
unterteilt. Als Therapie stehen heutzutage diverse antiretrovirale Medikamente zur
Verfügung, die den Patienten als cART („combination antiretroviral therapy“)
verabreicht werden.
Bisher sind HIV-1 und HIV-2 bekannt, für die jeweils eine unterschiedliche Verteilung
auf der Welt und ein unterschiedlicher Verlauf der Erkrankung typisch sind. HIV-1 und -
2 lassen sich weiter in Subtypen unterteilen, HIV-1 in die Subtypen A bis K und HIV-2 in
A bis E. Es ist auffällig, dass die Subtypen unterschiedliche Inzidenzen und Prävalenzen
in den verschiedenen geographischen Regionen der Welt aufweisen. Vor diesem
Hintergrund wurde von der WHO und von UNAIDS eine Einteilung in 7 geographische
Regionen durchgeführt.
HIV verursacht verschiedene Erkrankungen im zentralen und peripheren Nervensystem
und kann des Weiteren zu opportunistischen Infektionen des Nervensystems führen.
Dabei wird in dieser Arbeit ein besonderer Schwerpunkt auf die verschiedenen HIVassoziierten
neurokognitiven Defizite gelegt. Auch ist die Feinmotorik betroffen, wie
durch eine entsprechende motorische Testbatterie gezeigt wurde (s. Material und
Methoden).
In der vorliegenden Arbeit wurden 246 HIV-infizierte Patienten in zwei Gruppen
(Migranten aus den verschiedenen UNAIDS-Regionen und Nicht-Migranten) unterteilt
und hinsichtlich verschiedener Kriterien gematcht. Zur statistischen Analyse wurde der
students-t-test verwendet.
Lediglich hinsichtlich neurokognitiver motorischer Parameter fanden sich signifikante
Unterschiede zwischen den Gruppen des Gesamtkollektivs und speziell der Region
„Afrika südlich der Sahara“. Diese Unterschiede hängen möglicherweise mit den
verschiedenen HIV-1-Subtypen zusammen, die auf der Welt zirkulieren. Bei Migranten
aus Afrika südlich der Sahara dominieren die Subtypen C, A und D, in Westeuropa der
Subtyp B.
So ist diese Studie ein Hinweis darauf, dass eine HIV-Subtypisierung des Virus bei
Migranten aus dem subäquatorialen Afrika spätestens vor dem geplanten Therapiebeginn
ggf. aus prognostischen Gründen auch früher (unterschiedlicher Neurotropismus der
Virus-Varianten und daraus resultierende Notwendigkeit einer frühen antiretroviralen
Behandlung) erfolgen sollte. Sicher aber beweist die Arbeit, dass hinsichtlich der Relevanz
von Virus-Subtypen für neurokognitive Defizite noch Forschungsbedarf besteht.

HIV leads to a low immunity und in the end to the Acquired Immune Defiencya Syndrom (AIDS). This disease proceeds in different stages and is classified according to the CDC-classification into the stages A1-3, B1-3 and C1-3.
The therapy these days consists of diverse antiretroviral drugs which are administered to the patients as cART ("combination antiretroviral therapy").
To date HIV-1 and HIV-2 are known, for which a different distribution in the world and different Progress are typical. HIV-1 and -2 are further divided into different subtypes, HIV-1 into the subtypes A - K and HIV-2 into A - E. It is noticeable that the subtypes hold different incidence and prevalence in the different geographic regions of the world.
Against this Background the WHO and UNAIDS made a division into 7 geographic regions.
HIV leads to different diseases of the central and peripheral nervous system an can also lead to opportunistic infections of the nervous system.
In this work the emphasis lays on the different HIV-associated neurocognitive deficits. Also the fine motor skills are affected as shown in the correspondent motoric test-battery (see Material and Methods). In this work 246 HIV-infected patients were grouped into two groups (migrants of the different UNAIDS-regions and non-migrants) und matched concerning to different criteria. For the statistic analysis the students t-test was used. Only concerning neurocognitive motoric parameter there were found significant differences between the groups of the whole collective and notably the region "sub-saharan Africa". This difference possibly is associated with the different HIV-1-subtypes which circulate in the world. In patients from sub-saharan-Africa there dominates the subtypes C, A and D, in Western Europe subtype B.
In conclusion this study shows the indication that there should be a sub-typification of the virus in migrants from sub-saharan-Africa at the latest before the intended begin of medication, where required, because of prognostic reasons, also earlier (different neurotropism of the virus subtypes and the following necessity of an earlier beginn of the antiretroviral treatment). It is certain that this work demonstrates that there is need of further research in regard to the relevance of the virus subtypes for neurocognitive deficits.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.05.2017
Dateien geändert am:22.05.2017
Promotionsantrag am:30.09.2016
Datum der Promotion:18.04.2017
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