Dokument: Langzeitauswirkungen von 17β-Östrogen auf die differentielle Zusammensetzung der extrazellulären Matrix der intrinsisch und extrinsisch gealterten murinen Dermis

Titel:Langzeitauswirkungen von 17β-Östrogen auf die differentielle Zusammensetzung der extrazellulären Matrix der intrinsisch und extrinsisch gealterten murinen Dermis
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170516-111641-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Fuchs, Nikola [Autor]
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Dateien vom 12.05.2017 / geändert 12.05.2017
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Fischer, J. W. [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. med. Homey, B. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Demographische Veränderungen des durchschnittlichen Lebensalters der Weltbevölkerung und die hiermit einhergehenden Herausforderungen führten in den letzten Jahren u.a. zu einem ver-mehrten wissenschaftlichen Bestreben, die der Hautalterung zugrundeliegenden Mechanismen zu erforschen. Bei der Hautalterung unterscheidet man zwei verschiedene Formen: die intrinsische und die extrinsische Hautalterung. Beide Prozesse sind gekennzeichnet durch ein extensi-ves Remodelling der Haut. Die extrinsische Alterung wird durch exogene Faktoren wie die UV-Strahlung begünstigt, wohingegen die intrinsische Alterung sowohl von genetischen, als auch von endokrinen Faktoren, wie dem Östrogen (E₂)- Spiegel, beeinflusst ist. Die extrazelluläre Matrix (EZM) spielt eine entscheidende Rolle beim Alterungsprozess. Des Weiteren konnte ge-zeigt werden, dass Östrogen modulierend auf die Zusammensetzung der EZM wirkt, jedoch sind die genauen Mechanismen bislang unbekannt. Ziel der vorliegenden Arbeit war daher die Eva-luation EZM-assoziierter Veränderungen durch Östrogen-Mangel und extrinsische Alterungspro-zesse sowie die Untersuchung, inwiefern diese Veränderungen durch eine E₂-Substitution und/oder eine UVB-freie Erholungsphase reversibel sind. Hierzu wurde auf molekularer Ebene in einem Mausmodell (skh-1-Mäusen) die Expression von Hyaluronsäure (HA), Kollagen, der Proteoglykane Versikan, Biglykan und Lumikan sowie zelluläre Prozesse, wie die Inflammation und Proliferation, untersucht. Zudem wurden als funktionelle Parameter der Haut Feuchtigkeits-gehalt, Elastizität und transepidermaler Wasserverlust quantifiziert. Der Einfluss von E₂ wurde durch eine bilaterale Ovariektomie mit anschließendem Einsatz eines Placebopellets zur Östro-gendepletion sowie eine Ovariektomie mit anschließender Östrogenpelletimplantation (1,1 µg 17β-Östradiol/kg Maus/Tag) untersucht. Zur Nachstellung einer extrinsischen Hautalterung wur-de jeweils die Hälfte der oben genannten Tiere über einen Zeitraum von 20 Wochen mit 1,5 MED (80 mJ/cm²) bestrahlt, gefolgt von einer 10-wöchigen bestrahlungsfreien Periode. Es konn-te gezeigt werden, dass UV- Bestrahlung und die damit ausgelöste extrinsische Hautalterung auch nach einer Rekonvaleszenz von 10 Wochen noch zu tiefgreifenden Remodellingvorgängen führte. Dies wurde ersichtlich durch einen Verlust von HA sowie einer vermehrten Kollagen-fragmentierung im Vergleich zur unbestrahlten Kontrollgruppe. Die operative Östrogendepletion verstärkte diesen Effekt. Weiterhin zeigte sich eine Akkumulation, verstärkt durch Östrogensub-stitution, der Proteoglykane Versikan, Biglykan und Lumikan als Langzeitfolge von chronischer Bestrahlung in den extrinsisch gealterten Gruppen.
Durch chronische UVB-Bestrahlung erhöhte sich zudem die Proliferationsrate. Außerdem ließ sich eine verstärkte dermale Rekrutierung von Entzündungszellen als Zeichen eines protrahier-ten Inflammationsgeschehens nach Bestrahlungspause nachweisen. Unter Östrogen kam es demgegenüber zwar auch zu einer erhöhten Proliferationsrate, jedoch zu einer tendenziellen Verminderung der o. g. Entzündungsreaktion. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die UVB-abhängigen Remodellingvorgänge mit einem verminderten Hydratationsgrad sowie mit einem erhöhten transepidermalen Wasserverlust assoziiert waren. Zusammenfassend konnte in der vor-liegenden Arbeit somit gezeigt werden, dass eine chronische UVB-Bestrahlung auch nach einer Rekonvaleszenzphase von 10 Wochen zu relevanten Remodellingvorgängen in der EZM führte, die u.a. mit einem Verlust von HA und Kollagen sowie mit einem Anstieg der Kollagenfragmen-tierung und einem bis dato unbekannten Anstieg der dermalen Proteoglykane einhergeht. Des Weiteren zeichnete sich ab, dass eine Östrogensubstitution diese Veränderungen beeinflusst und ihnen in einem gewissen Maße vermutlich positiv entgegenwirken kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.05.2017
Dateien geändert am:16.05.2017
Promotionsantrag am:21.09.2016
Datum der Promotion:02.05.2017
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