Dokument: Vergleichende Untersuchung von unidirektionaler gegen multidirektionaler winkelstabiler Plattenosteosynthese am distalen Radius
Titel: | Vergleichende Untersuchung von unidirektionaler gegen multidirektionaler winkelstabiler Plattenosteosynthese am distalen Radius | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42323 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170510-133310-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Nowak, Janosch [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD DR. med Hakimi, Mohssen [Gutachter] Prof. Dr. Rassaf, Tienush [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung: Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des Menschen mit Häufigkeitsgipfeln in der Kindheit und im höheren Alter. Bei der Frakturversorgung gewinnt die palmare winkelstabile Plattenosteosynthese aufgrund des relativ einfachen operativen Zugangs und der seltenen postoperativen Komplikationen zunehmend an Bedeutung. Die stetige Weiterentwicklung der Implantate mit Entwicklung der multidirektional verschraubbaren Systeme führte zum einen zu einer Ausweitung des Einsatzspektrums, zum anderen stellte sich jedoch auch die Frage, inwieweit diese Entwicklung dem Patienten von Vorteil ist um im Sinne einer anatomiegerechten Reposition, kurzer Operationsdauer und früher Übungs- und Belastungsstabilität Einschränkungen im späteren Alltag vorzubeugen. Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich und die Evaluation der mittelfristigen funktionellen und radiologischen Behandlungsergebnisse nach palmarer winkelstabiler Plattenosteosynthese der instabilen distalen Radiusextensionsfrakturen vom AO Typ 23-C1 und -C2 bei Versorgung zum einen durch ein unidirektional verschraubbares System, zum anderen durch ein multidirektional verschraubbares System.
Patienten und Methoden: Es wurden 60 Patienten nach distaler Radiusfraktur (AO- Typ C1 und C2) in die klinisch kontrollierte prospektive Kohortenstudie aufgenommen und jeweils mit einer unidirektional verschraubbaren oder multidirektional verschraubbaren palmaren winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgt. Hierbei wurde auf eine ausgeglichene Gruppenstruktur geachtet. Alle Patienten konnten ein Jahr postoperativ nachuntersucht werden. Evaluiert wurden radiologische, funktionelle und subjektive Parameter, sowie intraoperative Durchleuchtungszeit, Operationsdauer und der DASH-Wert. Ergebnisse: Beide Gruppen zeigten 1 Jahr postoperativ gute funktionelle und radiologische Ergebnisse ohne signifikanten Unterschied. Des Weiteren zeigte sich kein signifikanter Unterschied im DASH-Score. Die intraoperative Durchleuchtungszeit betrug in der unidirektionalen Gruppe 0,84±0,55 (0,13-2,3) min und in der multidirektionalen Gruppe 1,78±0,47 (1,17-2,49) min. Somit war sie in der unidirektionalen Gruppe signifikant kürzer (p=0,001). Diskussion und Schlussfolgerung: In unserer Studie wiesen sowohl die unidirektional verschraubbaren Implantate, als auch die multidirektional verschraubbaren Systeme bei den von uns eingeschlossenen Frakturgruppen (AO- Typ C1 und C2) gute mittelfristige Ergebnisse sowohl klinisch als auch radiologisch 56 ein Jahr postoperativ auf. Ein Vorteil bei Versorgung mit den mulitdirektional verschraubbaren Implantaten zeigte sich bei den funktionellen Ergebnissen nach einem Jahr nicht. Des Weiteren zeigte sich kein signifikanter Unterschied bei der Operationsdauer, bei subjektiven Daten wie Zufriedenheit und Schmerzempfinden und dem DASH-Wert. Die intraoperative Durchleuchtungszeit war bei den unidirektional verschraubbaren Implantaten signifikant kürzer als bei den multidirektional verschraubbaren Implantaten, somit trugen diese zu keiner Optimierung der Frakturversorgung in unserer Studie bei. Ob die operative Therapie distaler Radiusfrakturen mit intraartikulärer Trümmerzone (AO 23-C3) mittels multidirektional verschraubbarer Systeme gegenüber der Verwendung konventioneller palmarer Implantate von Vorteil ist, sollte noch untersucht werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.05.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.05.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.06.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.05.2017 |