Dokument: Klinische Studie zur Wirkung okklusaler Veränderung auf die elektromyographische Aktivität der Kaumuskulatur

Titel:Klinische Studie zur Wirkung okklusaler Veränderung auf die elektromyographische Aktivität der Kaumuskulatur
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42274
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170508-110532-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ostermann, Charlott [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,50 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 04.05.2017 / geändert 04.05.2017
Beitragende:Prof. Dr. Hugger, Alfons [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zielstellung
Ziel der Studie war die Analyse der elektromyographischen Aktivität des M. masseter und M. temporalis beim submaximalen Aufbiss auf reversible okklusale Erhöhungen in einseitiger und beidseitig-transversaler Positionierung.

Material und Methode
20 gesunde vollbezahnte Probanden (10 Frauen, 10 Männer, Durchschnittsalter 25,3) nahmen an den Untersuchungen teil. Es wurde mittels Oberflächen- Elektromyographie beidseitig die Muskelaktivität des M. masseter und M. temporalis während des Aufbisses auf einseitig oder beidseitig transversal positionierte okklusale Erhöhungen gemessen.
Dazu wurden zahnbezogen zugeschnittene Polykarbonatfolien (Dicke: 0,4 mm) auf den Unterkieferzähnen (1. und 2. Molaren, 1. und 2. Prämolaren, Eckzähne und Frontzähne) reversibel positioniert. Die Probanden erzeugten mittels visueller Feedbackkontrolle bei den verschiedenen Aufbisssituationen submaximale Beißkräfte von 10 und 35 % der maximalen voluntären Kontraktion (MVC). Für alle Aufbisskonfigurationen und Aufbisskräfte wurden jeweils 3 Einzelmessungen durchgeführt. Alle Untersuchungen wurden in einem zeitlichen Abstand von 14 Tagen wiederholt.
Zur Bewertung der Effekte wurden die Aktivitätsverhältnisse der homonymen Muskeln berechnet und mittels zweifaktorieller Varianzanalyse mit Messwiederholung statistisch analysiert. Die Reliabilität wurde neben dem Intraklassenkoeffizienten (ICC) durch die muskelbezogenen Mittelwerte der Differenzen der mittleren Muskelaktivitäten der beiden Untersuchungen für jede Aufbissposition beurteilt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung
Es zeigten sich vorrangig für den Temporalis signifikante Unterschiede (P< 0,05) zwischen den Ratios der Versuchsbedingungen, sowohl für die einseitige und beidseitige Aufbissverteilung bei 10% und 35% MVC als auch zwischen den Aufbissintensitäten. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass der Temporalis als explizit feinmotorischer Muskel sensibler auf verschiedene Aufbissintensitäten und okklusale Erhöhungen reagiert als der eher Kraft generierende M. masseter.

Die mittleren ICC-Werte der Ratios des Masseters von 0,3 und des Temporalis von 0,4 zeigten eine mäßige Reliabilität zwischen den beiden Hauptuntersuchungen. In der zweiten Untersuchungssitzung wurden auch erhöhte Muskelaktivitäten unabhängig von der Position der Aufbisserhöhungen und der submaximalen Aufbissintensität deutlich.
Eine insbesondere bei 35% MVC hohe interindividuelle Variabilität bei ein- und beidseitigen Aufbissen impliziert, dass Masseter und Temporalis keinen generellen Reaktionsmustern folgen und mit individuellen Strategien auf unterschiedliche Aufbisssituationen bei submaximalen Intensitäten reagieren.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.05.2017
Dateien geändert am:08.05.2017
Promotionsantrag am:28.06.2016
Datum der Promotion:25.04.2017
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen