Dokument: Der Einfluss eines SOK-orientierten Coachings und Physiotherapie auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von Pflegenden mit muskuloskeletalen Beschwerden
Titel: | Der Einfluss eines SOK-orientierten Coachings und Physiotherapie auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von Pflegenden mit muskuloskeletalen Beschwerden | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42246 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170508-113623-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Becker, Annette [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Angerer, Peter [Betreuer/Doktorvater] Kotz, Daniel [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Empirische Befunde zeigen, dass psycho-soziale Arbeitsstressoren Risikofaktoren für muskuloskeletale Beschwerden (MSB) sind. Sie können neben physischen auch psychische Beanspruchungsfolgen nach sich ziehen (z. B. emotionale Erschöpfung). Im Pflegeberuf ist neben einer sinkenden Anzahl an Pflegekräften eine Arbeitsverdichtung festzustellen. Pflegende leiden häufiger an MSB als Angehörige anderer Berufsgruppen. Die Wirksamkeit von SOK-orientierten Stressmanagement-Interventionen (SOK Handlungsstrategien: Selektion, Optimierung, Kompensation) im Arbeitskontext auf eine Verringerung von MSB bei Pflegenden wurde bislang kaum untersucht.
Fragestellung: Es wurde geprüft, ob bei Pflegekräften mit MSB eine kombinierte Intervention aus Physiotherapie plus ziel- und lösungsorientiertem Coaching (SOK-Handlungsstrategien) wirksamer hinsichtlich MSB, Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden ist als nur Physiotherapie. Untersuchungsdesign: 68 Pflegende nahmen an einer randomisierten kontrollierten Interventionsstudie teil. Einschlusskriterien waren MSB zum Untersuchungszeitpunkt, die keiner organischen Ursache, keinem Pathomechanismus bzw. keiner irritierten Struktur zuordnet werden konnten, sog. unspezifische MSB. Je 34 Personen wurden randomisiert der Interventionsgruppe (IG; Physiotherapie & Coaching) und Kontrollgruppe (KG; nur Physiotherapie) zugeteilt. 65 Pflegende absolvierten die Studie komplett (Drop-out: eine Person IG; zwei Personen KG). Hauptzielkriterium waren muskuloskeletale Beschwerden. Ergebnisse: Im Trend wurden in der IG im Vergleich zur KG eine stärkere Verbesserung der Beweglichkeit im Bereich Wirbelsäule (erhoben durch Fremdeinschätzung in der körperlichen Untersuchung) sowie eine Reduktion der Schmerzstärke bei Grenzbewegungen beobachtet. Darüber hinaus verringerte sich in der IG im Vergleich zur KG die Schmerzstärke bei Alltagsbewegungen signifikant stärker. Weiterhin zeigte sich in der IG im Vergleich zur KG ein signifikant positiver Effekt auf die selbsteingeschätzte Arbeitsfähigkeit hinsichtlich der körperlichen Arbeitsanforderungen. Zudem wurden signifikante Verbesserungen bezüglich des arbeitsbezogenen Wohlbefindens festgestellt (Irritation und emotionale Erschöpfung). Im Hinblick auf allgemeines Wohlbefinden und die SOK-Strategien selbst wurden keine Interventionseffekte beobachtet. Eine Analyse der Verlaufsprofile der Teilnehmer (Arbeitsfähigkeit, Irritation, Schmerz) deutet darauf hin, dass die Verbesserungen in der IG bis zwölf Wochen nach Abschluss der Intervention weiter zunahmen, während die in der KG durch Physiotherapie allein erzielten Ergebnisse wieder rückläufig waren. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass das SOK-orientierte Coaching, über Physiotherapie hinaus, sowohl die MSB, die Arbeitsfähigkeit als auch das arbeitsbezogene Wohlbefinden der Pflegenden mit unspezifischen MSB wirksam unterstützen kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.05.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.05.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.07.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.04.2017 |