Dokument: Untersuchungen zur Antikörperkinetik bei Patienten mit schwer verlaufender Influenza A/H1N1-Infektion

Titel:Untersuchungen zur Antikörperkinetik bei Patienten mit schwer verlaufender Influenza A/H1N1-Infektion
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170426-155737-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Michel, Stefan Christian [Autor]
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Dateien vom 25.04.2017 / geändert 25.04.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Stichwörter:Influenza; H1N1; Antikörperkinetik
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Erscheinen der neuen Variante des Influenzavirus A/H1N1 im April 2009 verursachte die erste Influenzapandemie des 21. Jahrhunderts, die etwa 18.000 Todesopfer forderte. Eine Akutinfektion mit diesem Virus kann durch PCR-Untersuchungen zuverlässig erkannt werden. Die humorale Immunantwort in Folge der Infektion ist jedoch bisher unzureichend charakterisiert worden. Insbesondere Personen mit chronischen Grunderkrankungen gelten als Risikogruppe für schwer verlaufende Infektionen mit dem Übergang in Pneumonien und in das so genannte „acute respiratory distress syndrom“ (ARDS), welches mit einer hohen Letaliät einher geht. Derzeit existiert noch kein prognostischer Marker, mit dem das individuelle Risiko, an der Influenzainfektion zu versterben, zu einem frühen Zeitpunkt nach Beginn der respiratorischen Symptomatik vorhergesagt werden kann. Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Studie von Guihot et al. an Patienten mit schweren Influenzainfektionen haben darauf hingedeutet, dass die Abwesenheit von Serumantikörpern gegen das Influenzavirus A/H1N1 am Tag 4 nach Beginn der respiratorischen Symptomatik, getestet mittels Hämagglutinationshemmtest, als Indikator für eine letal verlaufende Influenza-Erkankung dienen könnten. Die im Rahmen der Dissertation gewonnenen Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass bei Patienten mit schwer verlaufender Influenza A/H1N1-Infektion das Fehlen virusspezifischer Serumantiköper am Tag 4 nach Symptombeginn, gemessen im Hämagglutinationshemmtest, nicht als prognostischer Marker für eine letal verlaufende Influenzainfektion verwendet werden kann. In der untersuchten Patientenkohorte fanden sich Patienten mit zu diesem Zeitpunkt positiven als auch Patienten mit negativen HAH-Titern ohne klare Korrelation zum klinischen Ausgang. Zudem konnte im Vergleich des Hämagglutinationshemmtests zu zwei verschiedenen ELISA Methoden gezeigt werden, dass im fetuin-ELISA und im rekombinanten-ELISA eine Serokonversion früher nachgewiesen werden kann als im Hämagglutinationshemmtest. Dies könnte im Falle einer Influenzapandemie zusätzliche Informationen darüber liefern, inwieweit die Bevölkerung bereits mit dem neuen Influenzavirus in Kontakt gekommen ist. Zudem zeigen die Ergebnis der Dissertation, dass die HAH-Titer früher ihre Spitzenwerte erreichen als die ELISA-Titer, was für die Herstellung influenza-spezifischer Hyperimmunglobulin-Präparationen und von Rekonvaleszenzseren von Bedeutung ist.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Virologie
Dokument erstellt am:26.04.2017
Dateien geändert am:26.04.2017
Promotionsantrag am:19.09.2016
Datum der Promotion:11.04.2017
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