Dokument: Die Zusammenhänge von Persönlichkeitsmerkmalen und der psychischen Gesundheit mit Zahnbehandlungsängsten - eine klinische Studie
Titel: | Die Zusammenhänge von Persönlichkeitsmerkmalen und der psychischen Gesundheit mit Zahnbehandlungsängsten - eine klinische Studie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41684 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170324-093551-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Makuch, Magdalena [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter] Prof. Dr. med. Janssen, Birgit [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Zahnbehandlungsangst | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zahnärztinnen und Zahnärzte stehen vor der großen Herausforderung eines adäquaten Umgangs mit Patienten, die unter Zahnbehandlungsängsten leiden. Insbesondere während des Notdienstes wird klar, wie massiv sich Sanierungsdefizite bei Patienten darstellen, die durch ihre Ängste erst in schmerzvollen Ausnahmesituationen einen Arzt aufsuchen. Schätzungen zufolge erleben 60-80 % ein angespanntes Gefühl vor dem Zahnarztbesuch, 5-15 % leiden unter pathologisch hoher Angst. Auf Grund dieser Zahlen stellt sich die Frage, ob es sich bei dieser Art von Angst um ein isoliertes Krankheitsbild handelt oder ob es Kofaktoren und Begleiterkrankungen gibt, die Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Zahnbehandlungsängsten nehmen. Es ist denkbar, dass die Persönlichkeit eines Individuums und psychische Erkrankungen mit dieser Angst in einem Zusammenhang stehen. In Anlehnung an diese Hypothese befasste sich diese Studie mit der Fragestellung, ob Persönlichkeitseigenschaften und die psychische Gesundheit einen messbaren Zusammenhang mit der Ausprägung der Zahnbehandlungsangst aufweisen. In einer Nebenfragestellung sollte darüber hinaus überprüft werden, ob sich Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Variablen der psychischen Gesundheit zeigen.Die Befragung erfolgte in anonymisierter Form in der Westdeutschen Kieferklinik des Universitätsklinikums Düsseldorf und in einer Zahnarztpraxis. 111 Probanden nahmen an der Studie teil. Mit standardisierten Fragebögen wurden soziodemographische Daten, das Ausmaß der Zahnbehandlungsangst, Persönlichkeitsmerkmale (die sogenannten Big Five: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) und Variablen der psychischen Gesundheit (Gesamtbelastung durch psychogene Erkrankungen, Ängstlichkeit, Depressivität und Somatisierung) erfasst. Die Mehrheit der untersuchten Patienten (67 %) war als nicht ängstlich einzustufen, 17 % wiesen eine mittlere Ausprägung dieser Angst auf und 16 % erwiesen sich als hoch ängstlich. Entgegen den Erwartungen zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge der Zahnbehandlungsangst mit den Big Five und den Variablen der psychischen Gesundheit. Die Zahnbehandlungsangst erwies sich somit als unabhängig von Persönlichkeitsmerkmalen und psychischer Gesundheit. In Bezug auf die Nebenfragestellung zeigten sich allerdings signifikante Zusammenhänge zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen und der psychischen Gesundheit. Insbesondere trat hervor, dass Neurotizismus positiv und Extraver-sion negativ mit psychischer Krankheit korrelieren. Die Befunde verweisen darauf, dass Zahnbehandlungsangst als ein spezifisches, von der Persönlichkeitsstruktur und dem allgemeinen psychischen Gesundheitszustand unabhängiges Krankheitsbild zu betrachten ist. Persönlichkeitsmerkmale und psychische Gesundheit sind hingegen miteinander verbunden. Zur Behandlung von pathologischen Formen der Zahnbehandlungsangst scheinen demnach auf dieses Krankheitsbild fokussierte Therapien angezeigt zu sein, insbesondere verhaltenstherapeutische Strategien, die Techniken der Reizkonfrontation umfassen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.03.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 24.03.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.06.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.03.2017 |