Dokument: Einfluss des Antidepressivums Mirtazapin auf motorische und kognitive Fähigkeiten von HIV-Infizierten in der cART-Ära

Titel:Einfluss des Antidepressivums Mirtazapin auf motorische und kognitive Fähigkeiten von HIV-Infizierten in der cART-Ära
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170329-095339-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hegemann, Linda [Autor]
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Dateien vom 23.03.2017 / geändert 23.03.2017
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. med. Janssen, Birgit [Gutachter]
Stichwörter:Mirtazapin, HIV
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der neurologischen Spezialambulanz für HIV-Patienten des Universitätsklinikums Düsseldorf wird in einer langjährig angelegten Kohortenstudie die HIV-1-assoziierte Demenz erforscht. Depressionen gehören zu den häufigsten neuropsychiatrischen Krankheitsbildern im Rahmen einer HIV-Infektion (Arendt et al., 2000). Mittel der Wahl bei depressiven Episoden von HIV-Patienten ist die Pharmakotherapie, welche in Kombination mit der cART stattfinden sollte. Eine medikamentöse Behandlungsoption stellt hierbei Mirtazapin dar.
Bei den Auswertungen der standardisierten, neurokognitiven und motorischen Tests stellte sich zunächst die Frage, ob depressive Patienten in den Tests schlechtere Ergebnisse erzielen und ob die Einnahme von Mirtazapin dies positiv beeinflusst. Retrospektiv wurde eine Studienpopulation von 46 Patienten ausgewählt, welche mit einer Gruppe HIV-positiver, depressiver Patienten ohne antidepressive Medikation sowie einer Gruppe nicht-depressiver HIV-Patienten verglichen wurde. Die analysierten Tests waren die Hamilton Depression Scale, der „Trail-Making Test“ Teil A und B sowie der „Digit-Symbol-Test“. Die motorische Leistungsfähigkeit wurde anhand der schnellstmöglichen alternierenden Zeigefingerbewegung (MRAM) sowie der Reaktionszeit (RT) und der Kontraktionszeit (CT) analysiert.
Aus dem Vergleich der Ergebnisse lässt sich ableiten, dass das Vorliegen einer unbehandelten Depression überwiegend negativen Einfluss auf die motorischen Testergebnisse nimmt. Bei der Analyse der MRAM zeigt sich zum einen eine signifikante Verschlechterung der Ergebnisse bei Vorliegen einer Depression sowie zum anderen eine signifikante Verbesserung durch die Einnahme von Mirtazapin. Die Auswertung der Parameter RT und CT zeigt eine Verschlechterung der Ergebnisse bei Vorliegen einer Depression sowie während der Einnahme von Mirtazapin, welche bei der RT auch nach Absetzen des Mirtazapins bestehen blieb, bei der CT jedoch nur vorübergehend während der Einnahmedauer bestand. Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass die Schwere der Depression und die resultierende Behandlungsnotwendigkeit sowie die Besserung von Antrieb und Motivation Einflussgrößen bei diesen Ergebnissen sind.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.03.2017
Dateien geändert am:29.03.2017
Promotionsantrag am:19.09.2016
Datum der Promotion:21.03.2017
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