Dokument: Kardiale Phänotypisierung der Pannexin-1-defizienten Knockout-Maus

Titel:Kardiale Phänotypisierung der Pannexin-1-defizienten Knockout-Maus
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170329-111709-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lahres, Tillman [Autor]
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Dateien vom 14.03.2017 / geändert 14.03.2017
Beitragende:Prof. Dr. Donner, Birgit [Gutachter]
Prof. Dr. Hisaki Makimoto [Gutachter]
Stichwörter:Pannexin, Panx1,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Pannexin-1 ist ein neu entdecktes Glykoprotein, das in der Zelle als Membrankanal vielfältige Funktionen erfüllt. Der Kanal wird im menschlichen Körper ubiquitär exprimiert und ist unselektiv permeabel für Nukleotide wie ATP. Das Protein ist sowohl an zahlreichen physiologischen als auch pathologischen Prozessen beteiligt. Pannexin-1 interagiert in der Zellmembran mit Purinrezeptoren und spielt eine wichtige Rolle bei der parakrinen Kommunikation im Zellverbund. Es ist involviert in wichtige Regulationsprozesse des Körpers wie Vasokonstriktion und Vasodilatation, unspezifischer Immunabwehr und Zellapoptose. Im Herz ist der Kanal verantwortlich für eine Aktivierung von Fibroblasten und damit für eine potentiell pathologische Entwicklung einer Herzfibrose.
In dieser Arbeit wurde die Auswirkung einer Pannexin-1-Defizienz auf den kardialen Phänotyp der Maus untersucht. Dazu wurden Pannexin-1-defiziente Knockout-Mäuse gezüchtet und deren Phänotyp mit dem von Wildtypmäusen verglichen. Insgesamt 29 Mäusen wurden in Operationen unter Inhalationsnarkose telemetrische Transmitter in das Abdomen implantiert, die eine Aufzeichnung von Elektrokardiogrammen ermöglichten. Es wurden die Herzfrequenzen, die Herzfrequenzvariabilität und leistungsphysiologische Parameter untersucht. Die Elektrokardiogramme wurden in Ruhe über 24 Stunden und während unterschiedlichen Belastungsversuchen aufgezeichnet. Um die Auswirkungen einer submaximalen Belastung auf die Elektrophysiologie zu untersuchen, wurde mit den Tieren ein Schwimmversuch durchgeführt. In zwei
Laufbandversuchen wurde zudem die maximale Leistungsgrenze der Tiere erreicht und miteinander verglichen.
Bei den Auswertungen zeigten sich bei der Untersuchung der Herzfrequenzen und der Leistungsphysiologie keine signifikanten Unterschiede zwischen Panx1-Knock-Mäusen und Wildtypen. Bei der Herzfrequenzvariabilität ergaben sich signifikante Unterschiede in der Very Low Frequency, was für eine Neigung zu Herzrhythmusstörungen und für eine erhöhte kardiale Vulnerabilität sprechen könnte. In weiteren Ergebnissen der Arbeitsgruppe konnte die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen bewiesen werden.
Daher kann zusammengefasst festgestellt werden, dass eine Pannexin-1-Defizienz Auswirkungen auf die Erregungsleitung und Erregungsausbreitung im Herzen der Maus hat und Anomalien des Herzrhythmus in Form von AV-Blockierungen begünstigt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2011-2017
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.03.2017
Dateien geändert am:29.03.2017
Promotionsantrag am:23.04.2016
Datum der Promotion:01.03.2017
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