Dokument: Tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose während Schwangerschaft und Wochenbett: Langzeitergebnisse nach operativer Thrombektomie und temporärer a.v.-Fistelanlage - unter besonderer Berücksichtigung thrombophiler Risikofaktoren

Titel:Tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose während Schwangerschaft und Wochenbett: Langzeitergebnisse nach operativer Thrombektomie und temporärer a.v.-Fistelanlage - unter besonderer Berücksichtigung thrombophiler Risikofaktoren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170309-130317-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Li, You [Autor]
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Dateien vom 07.03.2017 / geändert 07.03.2017
Beitragende:Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter]
Prof. Dr. Fleisch, Markus [Gutachter]
Stichwörter:Schwangerschaftsassoziierte TVT
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung:
Schwangere und Wöchnerinnen haben ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien. Der häufigste Grund für mütterliche Sterblichkeit ist die Lungenembolie. Bei zusätzlicher Thrombophilie (Faktor V Leiden, Prothrombin Mutation) ist das Risiko, eine TVT zu entwickeln, um bis zu 100fach gegenüber Nichtschwangeren erhöht. Eine ideale Behandlung bedeutet eine vollständige Wiederherstellung des tiefen Venensystems, eine Ausschaltung der embolischen Quelle, möglichst mit Erhaltung der Klappenfunktion und eine verbesserte Folge-Prävention. Fibrinolyse kommt in der Schwangerschaft nicht in Betracht. Die Antikoagulation kann die Lungenembolie, aber nicht die thrombotischen Spätschäden verhindern. Nur die chirurgische Thrombektomie in Verbindung mit temporärer arteriovenöser Fistel kann die oben genannten Ziele erreichen, dennoch ist diese nicht allgemein akzeptiert.


Methode:
Zwischen 1996-2007 wurden 68 Frauen (51 Schwangere, 17 im Wochenbett) mit TVT operiert und eine arteriovenöse Fistel (AVF) passager für 3-6 Monate angelegt. Die allgemeinen Risikofaktoren, Symptome und klinische Befunde wurden prospektiv begleitend und in einer Nachuntersuchung evaluiert. Die Ergebnisse wurden mit einer früheren Studie aus unserer Klinik an 89 Schwangeren/Wöchnerin (J Vas Surg, 2003) verglichen.


Ergebnisse:

Perioperative Letalität oder pulmonale Embolien lag bei 0%. In 12 Fällen musste eine Simultanoperation (Geburt und Thrombektomie) durchgeführt werden, 11 davon in unserer Klinik. Ein postnataler Kindestod ist nur einmal aufgetreten. Bei 25 (25 der 65 Thrombektomie-Operationen mit a.-v.-Fistelanlage in unsere Klinik ≈ 38,5%) Patientinnen kam es zu einer Rethrombose, überwiegend bei Patientinnen mit Thrombophilie, wobei in 19 Fällen erfolgreich eine Revisionsoperation durchgeführt wurde. Nach einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 84, 6 Monaten hatten 46 von 59 (78%) untersuchten Patientinnen kein postthrombotisches Syndrom (PTS) und alle hatten kein Ulcus. Bei 51 (86,5%) Patientinnen war die originäre Strombahn vollständig rekanalisiert, wobei 34 Patientinnen davon (34/51≈ 67%) eine regelrechte Klappenfunktion hatten.

Diskussion:
Die Ergebnisse von 2003 werden hiermit nochmals bestätigt, dass in erfahrenen Händen die venöse Thrombektomie eine sichere Methode ist, um eine Lungenembolie und ein postthrombotisches Syndrom bei Schwangeren zu verhindern. Die Häufigkeit des PTS ist deutlich niedriger als in den veröffentlichten Daten nach der alleinigen Behandlung mit Antikoagulantien.
Quelle:s. Inhaltsverzeichnis
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:Retrospektive Single Centerstudie von 1996-2007
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.03.2017
Dateien geändert am:09.03.2017
Promotionsantrag am:31.01.2013
Datum der Promotion:01.03.2017
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