Dokument: Regulation und antibakterielle Wirkung der Indolamin-2,3-Dioxygenase- Aktivität in Dendritischen Zellen
Titel: | Regulation und antibakterielle Wirkung der Indolamin-2,3-Dioxygenase- Aktivität in Dendritischen Zellen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41341 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170306-134131-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Ahlbrink, Michael [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Sorg, Rüdiger [Gutachter] Prof. Dr. Däubener, Walter [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | IDO Dendritische Zellen | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Dendritische Zellen (DC) spielen eine zentrale Rolle in der T-Zell-Immunität. Sie präsentieren im Kontext verschiedener immunrelevanter Moleküle über Major Histocompatibility Complex-Moleküle Peptide von Pathogenen und initiieren so eine gegen die Pathogene gerichtete T-Zell-Antwort. Abhängig von den Ausreifungsbedingungen während der Antigenaufnahme durch die DC, können sie jedoch auch immunsuppressive Faktoren wie das Enzym Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO) bilden, welches Tryptophan zu Kynurenin abbaut, und hierdurch zur immunologischen Toleranz beitragen bzw. einer überschießenden Immunantwort entgegen wirken.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss verschiedener Reifungsfaktoren (u. a. Lipopolysaccharid (LPS), Tumornekrosefaktor-α (TNFα) und Interferon-γ (IFNγ)) auf die Ausreifung von aus Monozyten differenzierten, unreifen DC untersucht und bestimmt, unter welchen Ausreifungsbedingungen die DC eine IDO-Aktivität zeigen. Da durch die IDO-Aktivität ein lokaler Tryptophanmangel entsteht, der das Wachstum von Mikroorganismen inhibieren kann, wurde weiter geprüft, ob für DC auch eine direkte, IDO-vermittelte anti-mikrobielle Aktivität nachweisbar ist. LPS und TNFα fungierten alleine als potente Ausreifungsfaktoren von DC und induzierten die Expression des für reife DC spezifischen Oberflächenmoleküls CD83. Wurde LPS mit IFNγ oder mit TNFα, IFNγ und Prostaglandin E2 kombiniert, nahm der Anteil an reifen DC noch weiter zu. Im Gegensatz hierzu hatte IFNγ alleine keine Reifungsfaktoraktivität. Vielmehr modulierte IFNγ die Aktivität anderer Faktoren: in Kombination mit TNFα nahm der Anteil CD83+ reifer DC signifikant ab, in Kombination mit LPS signifikant zu im Vergleich zur Ausreifung mit TNFα bzw. LPS alleine. Diese phänotypischen Unterschiede ließen sich tendenziell auch funktionell bestätigen: Ansätze mit einem höheren Anteil an CD83+ DC zeigten eine signifikant stärkere, der für reife DC typischen allostimulatorischen Aktivität als Ansätze mit einem niedrigeren Anteil CD83+ Zellen. Eine IDO-Aktivität der DC konnte nur für solche Ansätze nachgewiesen werden, für die auch eine Ausreifung beobachtet werden konnte, wobei die Ausreifung an sich jedoch nicht ausreichte, um IDO zu induzieren. Nur wenn gleichzeitig mit den Reifungsfaktoren IFNγ zugegeben wurde, wurde neben der Ausreifung auch die Induktion der IDO-Aktivität nachweisbar. Diese korrelierte sehr gut mit der Hemmung des Wachstums von Staphylococcus aureus durch die DC, d.h. DC fungieren nicht nur als Antigen-präsentierende Zellen, sondern auch als eigenständige anti-mikrobielle Effektorzellen, die IDO vermittelt das Bakterienwachstum supprimieren. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 06.03.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 06.03.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.05.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.02.2017 |