Dokument: FMRT-Untersuchungen zur visuomotorischen Integration von Armbewegungen in der virtuellen Realität des Rehabilitation Gaming Systems (RGS)

Titel:FMRT-Untersuchungen zur visuomotorischen Integration von Armbewegungen in der virtuellen Realität des Rehabilitation Gaming Systems (RGS)
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41281
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170223-081705-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schmidt, Juliane [Autor]
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Dateien vom 23.02.2017 / geändert 23.02.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Amunts, Katrin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Rehabilitation von motorischen Behinderungen in Folge eines Schlaganfalls ist von essentieller Bedeutung. Ein computerbasiertes Programm zur Neurorehabilitation motorischer Defizite in einer virtuellen Realität ist das Rehabilitation Gaming System (RGS). Durch funktionelle Magnetresonanztomographie- (fMRT)-Untersuchungen sollten die Hirnregionen identifiziert werden, die beim visuomotorisch koordinierten Ausführen, Beobachten und Vorstellen von zielgerichteten Armbewegungen in der virtuellen Realität des RGS aktiviert werden. In dieser als Mixed Design angelegten fMRT-Studie wurden die Hirnaktivierungsmuster von 18 gesunden Probanden identifiziert, die in der virtuellen Realität des RGS aktiv Bälle fingen, das Fangen passiv beobachteten und es sich aktiv vorstellten. Anhand gleichzeitig erhobener Verhaltensdaten ergab sich hypothesenkonform, dass das aktive Fangen unter Sichtkontrolle korrekter und schneller ausgeführt wurde als unter motorischer Vorstellung. Die mit der Software BrainVoyagerTM QX statistisch und anatomisch ausgewerteten fMRT-Daten zeigten, dass aktives Fangen mit einem Anstieg der Hirnaktivierung im Gyrus frontalis superior, im Gyrus fusiformis, im Gyrus parahippocampalis und im Hippocampus einherging. Motorische Vorstellung führte zu frontalen, parietalen, temporalen, cingulären und zerebellären Aktivierungen. Der Gyrus frontalis superior, der Gyrus frontalis inferior, der Gyrus supramarginalis und die Area cingularis ventralis anterior waren beim motorischen Vorstellen aktiver als beim Ausführen und Beobachten. Passive Beobachtung des Fangens ergab bilaterale Aktivierungen in frontalen, temporalen, cingulären und parahippocampalen Regionen sowie im Cuneus, im Nucleus caudatus und im Cerebellum. Aus der Perspektive der ersten Person wurde im Vergleich zu Perspektive der dritten Person signifikant schneller gefangen, was den Einfluss der Perspektive auf das motorische System bestätigte. Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse, dass entsprechend der Arbeitshypothese für diese Studie sowohl die motorische Vorstellung als auch die korrespondierende Beobachtung des Fangens im RGS zu Aktivierungen in Regionen des humanen Spiegelneuronensystems führten. Dabei aktivierte das Fangen vermutlich aufgrund der kurzen Bewegungszeit und der relativ geringen Anzahl motorischer Ereignisse in diesem Paradigma keine primär motorischen Hirnareale, jedoch Areale der motorischen Planung, Intention und Kontrolle. Diese Ergebnisse eröffnen neue Perspektiven für das visuomotorische Training in der motorischen Rehabilitation.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:23.02.2017
Dateien geändert am:23.02.2017
Promotionsantrag am:22.03.2016
Datum der Promotion:31.01.2017
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