Dokument: WTX-Mutationsanalyse bei Wilms-Tumoren

Titel:WTX-Mutationsanalyse bei Wilms-Tumoren
Weiterer Titel:WTX mutation analysis in Wilms' tumor
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170217-104153-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. Heine, Eva [Autor]
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Dateien vom 16.02.2017 / geändert 16.02.2017
Beitragende:Prof. Dr. Royer-Pokora, Brigitte [Gutachter]
Prof. Dr. Stoecklein, Nikolas H. [Gutachter]
Stichwörter:WTX, Wilms' tumor, nephroblastoma, mutation
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Wilms-Tumor (WT), auch Nephroblastom genannt, ist der häufigste Nierentumor bei Kindern. Die Inzidenz liegt bei ca. einem auf Zehntausend Kinder und hat einen Häufigkeitsgipfel zwischen dem zweiten bis vierten Lebensjahr. Es sind verschiedene
genetische Faktoren bekannt, die an der Entstehung von WT beteiligt sind. Allerdings sind sie nur für etwa ein Viertel aller WT verantwortlich. 2007 entdeckte Rivera et al. ein weiteres betroffenes Gen: Wilms Tumor Gene on the X chromosome (WTX). In dieser Erstpublikation war das Gen bei bis zu 30% der WT mutiert. Weitere Untersuchungen zeigten allerdings, dass der Anteil der WTX-Mutationen zum Teil wesentlich geringer war (12-20%).
Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, ob WTX-Mutationen in den für diese Arbeit analysierten Proben nachweisbar waren und wie hoch deren Anteil war. Hierzu wurden die Methoden zur WTX-Mutationsanalyse etabliert und durchgeführt. Als Erstes
durchliefen alle Proben ein Mutationsscreening mittels denaturing high performance liquid chromatography. Bei aberranten Ergebnissen folgte als Zweites eine Sequenzierung zur genauen Bestimmung der Mutation. Da Deletionen häufiger als Mutationen in WTX vorkamen, wurden einige Proben zudem in einer quantitative realtime PCR untersucht. Lag eine WTX-Deletion vor, wurde die Suche auf eine Deletion des kurzen und langen Arms des X-Chromosoms erweitert. Ein weiterer Teil der Arbeit war die Analyse, ob WTX im WT exprimiert wurde. Dies erfolgte durch reverse Transkription.
Insgesamt wurden 48 Patientenproben untersucht. Bei elf dieser Proben (22,9%) lag eine Aberration in WTX vor. Es wurden sechs Punktmutationen (zwei davon in einer Probe) gefunden, wobei zwei der Mutationen noch nicht beschrieben waren. In der Deletionsanalyse waren sechs Proben auffällig. Bei diesen im WTX-Gen deletierten Proben ließen sich keine zusätzlichen Deletionen auf dem langen oder kurzen Arm des X-Chromosoms nachweisen.
Mutationen in WTX waren in den vorliegenden untersuchten Proben durch neu etablierte Methoden nachweisbar. Der Anteil der WTX-Aberrationen lag in dieser Arbeit etwas niedriger, als in der Erstpublikation von Rivera et al. beschrieben. Da WTX ein neu entdecktes Gen und seine Funktion noch nicht vollständig entschlüsselt werden konnte, lässt sich über die Auswirkung der WTX-Punktmutationen für den WT nur Vermutungen anstellen. Zum vollständigen Verständnis der Rolle von WTX in der Entstehung des WT sind noch weitere Untersuchungen notwendig.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.02.2017
Dateien geändert am:17.02.2017
Promotionsantrag am:06.04.2016
Datum der Promotion:24.01.2017
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