Dokument: Analyse genetischer Variationen bei Kindern mit hoch hyperdiploider akuter lymphatischer Leukämie

Titel:Analyse genetischer Variationen bei Kindern mit hoch hyperdiploider akuter lymphatischer Leukämie
Weiterer Titel:Analysis of variations in children with high hyperdiploid acute lymphoblastic leukemia
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41219
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170221-092924-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Brandenberg, Daniela [Autor]
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Dateien vom 15.02.2017 / geändert 15.02.2017
Beitragende:Prof. Dr. Borkhardt, Arndt [Gutachter]
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Mahotka, Czaba [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist, mit 80% der Fälle, die häufigste Leukämie im Kindesalter. Leukämiezellen zeigen häufig chromosomale Veränderungen. In ca. 20% der Fälle weisen Kinder, die an der akuten B Zell lymphatischen Leukämie erkrankt sind, einen hoch hyperdiploiden (>51 Chromosomen) Chromosomensatz auf. Diese numerische Aberration allein ist jedoch nicht ausreichend, um eine Leukämieerkrankung zu verursachen. Dafür sind weitere sekundäre Veränderungen nötig. Alternativ zu Veränderungen in den Leukämiezellen, könnten auch Veränderungen in den MSC, die einen Bestandteil der hämatologischen Nische bilden, hierbei eine Rolle spielen.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden von vier Patienten, die an einer hoch hyperdiploiden ALL (>51 Chromosomen) erkrankt sind, die mononukleäre Zellen (MNC), mesenchymale Stammzellen (MSC) und Fibroblasten hinsichtlich genomischer Veränderungen vergleichend untersucht. Die Zellen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten der Therapie (Fibroblasten nach Biopsie; MSC am Diagnosetag, MNC am Diagnosetag sowie in der Remission) gewonnen. Die isolierten Zellen durchliefen Qualitätskontrollen. Im Rahmen dieser Kontrollen differenzierten sich die mesenchymalen Stammzellen zu Osteoblasten und Adipozyten. Die Reinheit der mesenchymalen Stammzellen, Fibroblasten und leukämischer Blasten wurde mittels Durchflusszytometrie untersucht. Anschließend wurde aus den Zellen DNA isoliert und daraus Libraries für die Ganzgenomsequenzierung hergestellt. Die Ergebnisse der Sequenzierung wurden mithilfe einer, im Haus etablierten, web-basierten Plattform verarbeitet. Es konnten bei allen vier untersuchten Patienten genetische Veränderungen identifiziert werden. Dabei wurde nur eine Mutation gefunden, die sowohl in der Leukämie als auch im Stroma und nicht in der Keimbahn auftrat. Von den genetischen Veränderungen waren unter anderem Gene betroffen, die bei der Bildung, Proliferation und Differenzierung von Zellen eine Rolle spielen (MAML2, JAK3, RET, IL21R). Des Weiteren konnten genetische Veränderungen in Genen nachgewiesen werden, die für die DNA Replikation und Reparatur verantwortlich sind (BLM, MEN1). Besonders hervorzuheben sind Mutationen im RAS Signalweg (NF1, FLT3) sowie in epigenetischen Genregulatoren (unter anderem CREBBP, EZH2, MLL3). Die Variationen in den betroffenen Genen sind bereits im Rahmen bestehender Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung, manche sogar im Zusammenhang mit hoch hyperdiploiden Leukämien, beschrieben worden. Ihre Veränderungen tragen vermutlich zu der Entstehung einer Leukämie bei. Um den genauen Einfluss dieser Gene in der Pathogenese der akuten lymphatischen Leukämie zu klären, sind weitere Studien mit größeren Patientenkohorten nötig.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.02.2017
Dateien geändert am:21.02.2017
Promotionsantrag am:23.04.2016
Datum der Promotion:14.02.2017
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