Dokument: Der Einfluss zerebrovaskulärer Risikofaktoren auf die neurokognitiven Funktionen HIV-Infizierter
Titel: | Der Einfluss zerebrovaskulärer Risikofaktoren auf die neurokognitiven Funktionen HIV-Infizierter | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41147 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170214-142944-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Ravens, Sabrina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter] Prof. Dr. Köller, Hubertus [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Da die Lebenserwartung der HIV-Infizierten stetig zunimmt, spielen Komorbiditäten wie zerebrovaskuläre Erkrankungen bei der Bewertung neurokognitiver Funktionen HIV-Infizierter eine immer wichtigere Rolle. Die Prävalenz neurokognitiver Beeinträchtigungen ist trotz guter Therapiemöglichkeiten aus unbekannter Ursache weiterhin hoch.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit die zerebrovaskulären Risikofaktoren einen Einfluss auf die Testergebnisse zur Überprüfung einer HIV-Demenz haben. Zu den zerebrovaskulären Risikofaktoren gehören Lebensalter >50 Jahre, Übergewicht, Nikotinabusus, Hypercholesterinämie, erhöhtes Low Density Lipoprotein (LDL), erniedrigtes High Density Lipoprotein (HDL), Hypertriglyceridämie (TAG), arterieller Hypertonus, Diabetes mellitus sowie Alkoholkonsum. Es wurden 182 HIV-positive Patienten mit mindestens einem Risikofaktor und eine Kontrollgruppe bestehend aus 20 HIV-infizierten Patienten ohne jeglichen Risikofaktor hinsichtlich der neuropsychologischen und neurophysiologischen Testleistungen (formallexikalische und semantisch-kategorielle Wortflüssigkeit, Trail Marking Test Form A+B, sowie Digit-Symbol-, Grooved-Pegboard- und Stroop Colour-Test, Most Rapid Alternating Movements und Most Rapid Contraction) miteinander verglichen. Des Weiteren wurde die Risikofaktorgruppe in zwei Gruppen (≤ 2 Risikofaktoren und ≥ 3 Risikofaktoren) unterteilt und miteinander verglichen. Die häufigsten Risikofaktoren waren die Hypercholesterinämie (70,3%), Hypertriglyceridämie (58,2%) und die arterielle Hypertonie (44,5%). Beim Vergleich innerhalb der Risikofaktorgruppe zeigten sich signifikante Unterschiede hinsichtlich der formal-lexikalischen Wortflüssigkeit sowie Feinmotorik (Kontraktionszeit, Kraftamplitude, Grooved Pegboard Test). Diese Unterschiede konnten auch beim Vergleich zwischen Risikofaktorgruppe und Kontrollgruppe gezeigt werden. Exekutivfunktionen blieben jeweils unberührt. Somit zeigt sich, dass das vaskuläre Risikoprofil einen direkten, negativen Einfluss auf neurokognitive Leistungen HIV-positiver Patienten nimmt. Betroffen sind offensichtlich nur bestimmte Funktionsdomänen, was eine Differenzierung zwischen Kofaktor- und Virus-bedingten Defiziten ermöglichen würde. Es bedarf einer prospektiven Studie an größeren Patientenzahlen und mit einer HIV-negativen Vergleichskohorte zur Klärung der Funktion zerebrovaskulärer Risikofaktoren als Co-Faktor der HIV- assoziierten Demenz. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.02.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 14.02.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.04.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.02.2017 |