Dokument: Erfassung des klinischen und radiologischen Verlaufs bei Patienten nach dekompressiver Kraniektomie bei malignem Mediainfarkt
Titel: | Erfassung des klinischen und radiologischen Verlaufs bei Patienten nach dekompressiver Kraniektomie bei malignem Mediainfarkt | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41082 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170214-094015-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Borghorst, Henrieke [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Hänggi, Daniel [Gutachter] Dr. Turowski, Bernd [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Bei Infarzierung großer Teile des Mediastromgebietes kann die konsekutive Schwellung des infarzierten Parenchyms zu einer Hirndrucksteigerung, Folgeinfarkten in der Penumbra und letztendlich zur letalen transtentoriellen Herniation führen. Die dekompressive Kraniektomie erscheint adäquat, um diesem Prozess entgegen zu wirken, da sie sowohl eine globale Hirndrucksenkung als auch eine axiale Hirnstammdekompression bewirken kann. In der Literatur finden sich zahlreiche Berichte über kleine Serien, welche 2004 von Gupta et al. zusammengefasst wurden. Außerdem wurden drei randomisierte, prospektive Studien (HAMLET, DESTINY, DECIMAL) initiiert, welche die chirurgische im Vergleich zur konservativen Therapie evaluierten. Zusammenfassend bestätigen alle genannten Studien eine Reduktion der Mortalität bei operativ behandelten gegenüber den konservativ therapierten Patienten. Wesentliche Faktoren und Zusammenhänge, welche über den klinischen Verlauf und die Erholung von Patienten nach dekompressiver Kraniektomie bei malignem Infarkt bestimmen, wurden in keiner der genannten Studien systematisch verfolgt und sind damit u.E. nach noch nicht hinreichend untersucht. Wissenschaftlicher Inhalt der Promotion ist die Korrelation klinischer und, mithilfe der Parameter der prä- und postoperativen cCT-Perfusion, radiologischer Zusammenhänge bei in der Abteilung für Neurochirurgie der Heinrich-Heine-Universität mittels dekompressiver Kraniektomie behandelten Patienten mit malignem Mediainfarkt. Die Erfassung erfolgte rein retrospektiv beobachtend. Die gesammelten Daten wurden zentral erfasst und abschließend statistisch ausgewertet.
Insgesamt konnte eine postoperative Verbesserung der Perfusion innerhalb der Penumbra, aber teils auch bis hin zur kontralateralen Hemisphäre festgestellt werden. Weiterhin konnte eine zu den positiven Perfusionswerten korrelierende postoperative Verbesserung des klinischen Zustandes der Patienten erfasst werden. Nahezu die Hälfte der Patienten wurde als „schwer betroffen“ eingestuft, was letztendlich dem hohen Behinderungsgrad Rechnung trägt, gleichzeitig aber das Mortalitätsrisiko senkt. Dies deckt sich mit den Ergebnissen zahlreicher Studien. Die langfristig besseren postoperativen Ergebnisse hinsichtlich des klinischen Outcomes waren der Gruppe der unter 60-jährigen Patienten vorbehalten. Zusammenfassend stellt die cCT-Perfusion ein geeignetes Verfahren dar, um die Auswirkungen der dekompressiven Kraniektomie auf die Durchblutungsverhältnisse der Penumbra zu erfassen. Gleichzeitig ist es gerechtfertigt, die gute klinische Erholung der Patienten auf die gebesserten Perfusionsverhältnisse zurückzuführen. Dies führt zu dem Schluss, dass eine frühe dekompressive Kraniektomie bei Patienten mit einem malignen Mediainfarkt indiziert ist. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.02.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 14.02.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 11.04.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.01.2017 |