Dokument: Proteomische Analyse von Serum aus polytraumatisierten Patienten: Identifizierung von Serumfaktoren die eine intrinsische Apoptoseresistenz in neutrophilen Granulozyten induzieren

Titel:Proteomische Analyse von Serum aus polytraumatisierten Patienten: Identifizierung von Serumfaktoren die eine intrinsische Apoptoseresistenz in neutrophilen Granulozyten induzieren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170203-082810-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sarabhai, Theresia [Autor]
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Dateien vom 30.01.2017 / geändert 30.01.2017
Beitragende:PD Dr. rer. nat. Paunel-Görgülü, Adnana [Gutachter]
Prof. Dr. rer. nat. Wesselborg, Sebastian [Gutachter]
Stichwörter:AAT PMN Trauma Serum
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zirkulierende polymorphkernige neutrophile Granuloyzten (PMN) sind essentiell als erste
Verteidigungslinie gegen Pathogene im Organismus. Eine Gewebeschädigung in Folge
eines Traumas führt zur sofortigen Aktivierung der PMN. Nach einem schweren Trauma
werden proinflammatorische Zytokine und Wachstumsfaktoren in hohen Konzentrationen
freigesetzt, die eine verlängerte Lebensspanne und Funktionalität der PMN bewirken. Am
Ort des Traumas kommt es häufig zu einer Einwanderung von PMN, die durch ihr
unspezifisches überschießendes zytotoxisches Potential zur Schädigung von gesundem
Gewebe und einer systemischen Entzündungsreaktion (systemic inflammatory response
sydrom, SIRS) bzw. Sepsis führen können. Die häufigste Todesursache in Folge eines
schweren Traumas ist die Entwicklung eines Sepsis-bedingten Multiorganversagens.
Die Vorversuche der Arbeit haben belegt, dass die nach einem Trauma verzögerte
spontane PMN Apoptose mit einer intrinsischen Apoptoseresistenz einhergeht, die sich in
Form einer Resistenz gegenüber dem Kinaseninhibitor Staurosporin (STS) äußert. Im
Fokus dieser Arbeit stand die Identifizierung von Serumfaktoren, die eine intrinsische
Apoptoseresistenz in PMN nach einem schweren Trauma vermitteln.
In dieser Arbeit konnte mittels chromatographischer Analyseverfahren α-1-Antitrypsin
(AAT), ein Akute-Phase-Protein, als Mediator der intrinsischen Apoptoseresistenz nach
Trauma identifiziert werden. Es konnte gezeigt werden, dass serumeigenes AAT in vitro
konzentrationsabhängig eine STS-Resistenz in PMN gesunder Probanden induzieren kann.
Der zugrunde liegende molekulare Mechanismus wurde an dieser Stelle nicht genau
untersucht, ist aber Bestandteil zukünftiger Untersuchungen. Zusammenfassend konnte in
dieser Arbeit gezeigt werden, dass der antiapoptotische Effekt des Serums
polytraumatisierter Patienten durch einen hitzestabilen, Albumin-unabhängigen Faktor
vermittelt wird, der eine Größe von >50 kDa aufweist. Im Weiteren konnte AAT als ein
wesentlicher Faktor für die intrinsische Apoptoseresistenz in PMN nach Trauma
identifiziert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.02.2017
Dateien geändert am:03.02.2017
Promotionsantrag am:29.07.2016
Datum der Promotion:26.01.2017
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