Dokument: Sevofluran induziert Präkonditionierung im humanen Myokard

Titel:Sevofluran induziert Präkonditionierung im humanen Myokard
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170202-104323-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Meemann, Thomas [Autor]
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Dateien vom 28.01.2017 / geändert 28.01.2017
Beitragende:Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. med. Albert, Alexander [Gutachter]
Stichwörter:Präkonditionierung Sevofluran
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Sevofluran wie auch andere volatile Anästhetika eine protektive Wirkung am menschlichen Myokard besitzen. Unklar ist, welcher Mechanismus für diese Myokardprotektion verantwortlich ist. Ein potentieller Mechanismus ist die Kardioprotektion durch anästhetikainduzierte pharmakologische Präkonditionierung (APC). Hierbei wird durch Vorbehandlung mit einem Anästhetikum ein endogener Schutzmechanismus des Herzens aktiviert, der vor den Folgen einer Ischämie-Reperfusion schützt. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob das Konzept der APC auch im humanen Myokard unter klinischen Bedingungen nachweisbar ist. In dieser Studie wurde untersucht ob die repetitive Bolusgabe des volatilen Anästhetikums Sevofluran die APC induzieren kann. Diese Studie wurde bei Patienten durchgeführt, die sich einem elektiven herzchirurgischen Eingriff unterziehen mussten, da bei diesen Patienten genau bekannt ist wann sie während der Operation einer Myokardischämie ausgesetzt werden.
Material und Methoden: Nach Zustimmung durch die Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurden 20 Patienten zur elektiven aortokoronaren Bypassoperation nach entsprechender Aufklärung und Einwilligung in eine Kontroll- und eine Behandlungsgruppe randomisiert. Die Anästhesie erfolgte als totalintravenöse Anästhesie (TIVA) mit Propofol und Sufentanil in beiden Gruppen. In der Behandlungsgruppe erhielten die Patienten vor kardiopulmonalem Bypass zwei 5-minütige Sevoflurangaben (Konzentration jeweils 1 MAC), gefolgt von einer 5-minütigen bzw. einer 10-minütigen Auswaschphase. Troponin I wurde als Marker des myokardialen Zellschadens gemessen. In Gewebeproben aus dem rechten Vorhof wurden mittels Western Blot Analyse die Proteine PKC-ε (Proteinkinase C, Isoform ε) und die phosphorylisierte PKC-ε bestimmt. Die Phosphorylierung der PKC-ε ist einer der bedeutenden Schritte in der Signalkaskade der ischämischen Präkonditionierung.
Ergebnisse: Es konnte nachgewiesen werden, dass Kardioprotektion mittels APC am menschlichen Herzen möglich ist. Zwei Zyklen Sevofluran (1 MAC 5 Minuten), jeweils gefolgt von einer Auswaschphase, vor Beginn des kardiopulmonalen Bypasses reduzieren den postoperativen Myokardschaden. In der Sevofluran- Gruppe zeigten sich signifikant niedrigere Werte für Troponin I in der postoperativen Phase im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eine Phosphorylierung der PKC-ε konnte in unserer Arbeit nicht beobachtet werden
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:02.02.2017
Dateien geändert am:02.02.2017
Promotionsantrag am:06.07.2015
Datum der Promotion:26.01.2017
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