Dokument: Surveillance der Effektivität der Pertussis-Impfung: Verwendung von diagnostischen Routinedaten zur Überwachung von azellulären Impfstoffen
Titel: | Surveillance der Effektivität der Pertussis-Impfung: Verwendung von diagnostischen Routinedaten zur Überwachung von azellulären Impfstoffen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=41003 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170321-140405-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Mohr, Julia [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Carl-Heinz Wirsing-von König [Gutachter] Prof. Dr. Mayatepek, Ertan [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | parapertussis hervorgerufen, kann in jedem Lebensalter vorkommen und ist
insbesondere für Säuglinge eine mitunter lebensbedrohliche Erkrankung. Die aktuell zur Verfügung stehenden azellulären Impfstoffe sind sicher und effektiv. Da die Bakterien nicht durch die Impfung eradiziert werden können und weiter zirkulieren, ist es wichtig, die Effektivität der Impfstoffe kontinuierlich zu überwachen. Zur Frage der Dauer des Impfschutzes wurden mehrere aufwändige Studien durchgeführt, in denen die Dauer der unveränderten Wirkung auf 5-6 Jahre geschätzt wurde. Die hier beschriebene Studie beschäftigte sich damit, ob es möglich ist, ein aus diagnostischen Routinedaten abzuleitendes einfaches Korrelat für die Dauer des Impfschutzes zu entwickeln. Methodik: Es wurden 100 konsekutiv gesammelte, in der PCR auf B. pertussis-DNA positiv getestete Pharyngealabstriche von Kindern zwischen 0 und 16 Jahren aus fünf verschiedenen Kinder- und Jugendarztpraxen eingeschlossen. Von diesen Kindern und Jugendlichen wurde neben anderen Daten der Abstand zur letzten Impfung gegen Pertussis sowie die gesamte Impfanamnese erhoben. Als Vergleichsgruppe wurden 189 Kinder aus drei der fünf Praxen definiert, von denen im gleichen Zeitraum eine in der PCR auf B. pertussis-DNA negativ getestete Probe eingesandt worden war. Auch bei diesen Kindern und Jugendlichen wurde der Abstand zur letzten Pertussis-Impfung ermittelt, sowie die Impfanamnese erhoben. Ergebnisse: Das Kollektiv mit dem Nachweis von B. pertussis-DNA war im Mittel 8,45 Jahre alt mit einem 5-95% Intervall zwischen 0,8 und 13,3 Jahren. Der Abstand zur letzten Impfung betrug in dieser Gruppe durchschnittlich 6,18 Jahre und die mittlere Dauer betrug bei 6,57 Jahre. Das Kollektiv mit einer negativen B. pertussis- PCR war im Mittel 4,9 Jahre alt mit einem 5-95% Intervall zwischen 0,8 und 13,3 Jahren. Der mittlere Abstand zur letzten Pertussis-Impfung in der PCR-negativen Gruppe betrug lediglich 1,76 Jahre, der durchschnittliche Impfabstand betrug 2,2 Jahre. Die PCR-positive Gruppe war signifikant (p<0,05) älter als die PCR-negative Gruppe. Die Unterschiede in der Dauer des Impfabstandes zwischen der PCR44 positiven Gruppe und der PCR-negativen Gruppe war hingegen hochsignifikant (p<0,001). Schlussfolgerung: Diese Studie war primär als „proof-of-principle“ angelegt. Der hier beschriebene einfache Ansatz kann genutzt werden, um die „Langlebigkeit" des Schutzes durch die Impfung mit azellulärem Pertussis-Impfstoffen zu überwachen, indem mittels PCR-Ergebnis und Impfdokumentation ein Signal für eine Veränderung in der Schutzdauer relativ einfach und frühzeitig aufgespürt werden kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Mikrobiologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 21.03.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 21.03.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 30.03.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.11.2016 |