Dokument: Surveillance der Effektivität der Pertussis-Impfung: Verwendung von diagnostischen Routinedaten zur Überwachung von azellulären Impfstoffen

Titel:Surveillance der Effektivität der Pertussis-Impfung: Verwendung von diagnostischen Routinedaten zur Überwachung von azellulären Impfstoffen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170321-140405-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mohr, Julia [Autor]
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Dateien vom 24.01.2017 / geändert 24.01.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Carl-Heinz Wirsing-von König [Gutachter]
Prof. Dr. Mayatepek, Ertan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:parapertussis hervorgerufen, kann in jedem Lebensalter vorkommen und ist
insbesondere für Säuglinge eine mitunter lebensbedrohliche Erkrankung. Die aktuell
zur Verfügung stehenden azellulären Impfstoffe sind sicher und effektiv. Da die
Bakterien nicht durch die Impfung eradiziert werden können und weiter zirkulieren, ist
es wichtig, die Effektivität der Impfstoffe kontinuierlich zu überwachen. Zur Frage der
Dauer des Impfschutzes wurden mehrere aufwändige Studien durchgeführt, in denen
die Dauer der unveränderten Wirkung auf 5-6 Jahre geschätzt wurde. Die hier
beschriebene Studie beschäftigte sich damit, ob es möglich ist, ein aus
diagnostischen Routinedaten abzuleitendes einfaches Korrelat für die Dauer des
Impfschutzes zu entwickeln.
Methodik: Es wurden 100 konsekutiv gesammelte, in der PCR auf B. pertussis-DNA
positiv getestete Pharyngealabstriche von Kindern zwischen 0 und 16 Jahren aus
fünf verschiedenen Kinder- und Jugendarztpraxen eingeschlossen. Von diesen
Kindern und Jugendlichen wurde neben anderen Daten der Abstand zur letzten
Impfung gegen Pertussis sowie die gesamte Impfanamnese erhoben. Als
Vergleichsgruppe wurden 189 Kinder aus drei der fünf Praxen definiert, von denen
im gleichen Zeitraum eine in der PCR auf B. pertussis-DNA negativ getestete Probe
eingesandt worden war. Auch bei diesen Kindern und Jugendlichen wurde der
Abstand zur letzten Pertussis-Impfung ermittelt, sowie die Impfanamnese erhoben.
Ergebnisse: Das Kollektiv mit dem Nachweis von B. pertussis-DNA war im Mittel
8,45 Jahre alt mit einem 5-95% Intervall zwischen 0,8 und 13,3 Jahren. Der Abstand
zur letzten Impfung betrug in dieser Gruppe durchschnittlich 6,18 Jahre und die
mittlere Dauer betrug bei 6,57 Jahre. Das Kollektiv mit einer negativen B. pertussis-
PCR war im Mittel 4,9 Jahre alt mit einem 5-95% Intervall zwischen 0,8 und 13,3
Jahren. Der mittlere Abstand zur letzten Pertussis-Impfung in der PCR-negativen
Gruppe betrug lediglich 1,76 Jahre, der durchschnittliche Impfabstand betrug 2,2
Jahre. Die PCR-positive Gruppe war signifikant (p<0,05) älter als die PCR-negative
Gruppe. Die Unterschiede in der Dauer des Impfabstandes zwischen der PCR44
positiven Gruppe und der PCR-negativen Gruppe war hingegen hochsignifikant
(p<0,001).
Schlussfolgerung: Diese Studie war primär als „proof-of-principle“ angelegt. Der
hier beschriebene einfache Ansatz kann genutzt werden, um die „Langlebigkeit" des
Schutzes durch die Impfung mit azellulärem Pertussis-Impfstoffen zu überwachen,
indem mittels PCR-Ergebnis und Impfdokumentation ein Signal für eine Veränderung
in der Schutzdauer relativ einfach und frühzeitig aufgespürt werden kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Mikrobiologie
Dokument erstellt am:21.03.2017
Dateien geändert am:21.03.2017
Promotionsantrag am:30.03.2014
Datum der Promotion:23.11.2016
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