Dokument: Speziesspezifische humorale Immunantwort gegen rekombinante Antigene von Toxoplasma gondii

Titel:Speziesspezifische humorale Immunantwort gegen rekombinante Antigene von Toxoplasma gondii
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170112-141550-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wenning, Johannes [Autor]
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Dateien vom 11.01.2017 / geändert 11.01.2017
Beitragende:Prof. Dr. Däubener, Walter [Gutachter]
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Sorg, Rüdiger [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Toxoplasma gondii (T. gondii) ist der Erreger der Toxoplasmose. Als obligat intrazellulärer Parasit ist er in der Lage, alle kernhaltigen Zellen von Säugetieren, also auch dem Menschen, zu infizieren. Für den Menschen stellen der Verzehr von zystenhaltigem Fleisch und die Aufnahme von Zysten aus der Umwelt, z. B. bei der Gartenarbeit die wichtigsten Infektionsquellen dar. Während der akuten Infektion organisiert sich der Parasit in Form einer Parasitophoren Vakuole und sezerniert Antigene, die vom humoralen und zellulären Immunsystem des Wirts erkannt werden.
Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Dissertationsarbeit ist zunächst, ob man durch Western Blot-Analysen mit rekombinanten Proteinen von T. gondii zwischen Seren von immunisierten und nicht immunisierten Patienten unterscheiden kann. Zunächst wurden die rekombinanten Antigene rGRA1, rGRA2, rGRA7, rGRA9 und rMIC5 mittels Affinitätschromatographie aufgereinigt. Anschließend wurden die rekombinanten Fusionsproteine auch zur Analyse von Schweine- und Mausseren verwendet. Dabei konnte gezeigt werden, dass speziesübergreifend IgG-Antikörperreaktionen gegen rekombinantes GRA2 in allen untersuchten positiven Seren nachweisbar war. Weiterhin konnten IgG-Antikörperreaktionen gegen rGRA7 in Humanseren mit stark positivem IFT (≥ 1:512; 90,9 %), sowie in Seren von experimentell mit T. gondii infizierten Schweinen (100 %) und Mäusen (100 %) nachgewiesen werden. Ebenfalls möglich war der Nachweis spezifischer Antikörper der Klasse IgM in der frühen Phase der Infektion in Seren der drei Spezies. Speziesübergreifend konnten rGRA1-spezifische IgG-Antikörper in den Western Blot-Analysen nur selten nachgewiesen werden. IgG-Antikörperreaktionen gegen rMIC5 hingegen konnten mit einer Nachweishäufigkeit von 100 % nur in Schweineseren detektiert werden. Nach diesen Daten sind die Antigene rGRA2 und rGRA7 zur Verwendungen in Bestätigungstests einer chronischen Toxoplasmose bei Menschen oder bei Schweinen geeignet.
Im Vorfeld dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die IFN-γ-induzierte Indolamin 2,3-Dioxygenase (IDO) das Wachstum verschiedener Erreger, u. a. von T. gondii hemmt. In der vorliegenden Arbeit wurde daher ergänzend untersucht, ob sich ein gezielter IDO-knockout mit dem Ausfall des immunregulatorischen Effektormechanismus auf die Antikörperproduktion in experimentell mit T gondii infizierten Mäusen auswirkt. Dabei konnte durch densitometrische Analyse gezeigt werden, dass in IDO-knockout-Mäusen eine signifikant höhere IgG-Antikörperproduktion gegen rGRA2 und rGRA7 vorliegt, als in Wildtyp-Mäusen. Detaillierte Zusatzuntersuchungen in einer größeren Anzahl von Einzelseren sind nötig, um diesen Befund auch in anderen Testsystemen abzusichern.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Mikrobiologie
Dokument erstellt am:12.01.2017
Dateien geändert am:12.01.2017
Promotionsantrag am:09.12.2015
Datum der Promotion:10.01.2017
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