Dokument: Untersuchung des regenerativen Potentials muriner mesenchymaler Stammzellen aus der Tränendrüse unter 21% und 5% Sauerstoff

Titel:Untersuchung des regenerativen Potentials muriner mesenchymaler Stammzellen aus der Tränendrüse unter 21% und 5% Sauerstoff
Weiterer Titel:The regenerative potential of murine mesenchymal stem cells from the lacrimal gland under 21% and 5% oxygen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40860
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170117-111605-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Roth, Mathias [Autor]
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Dateien vom 09.01.2017 / geändert 09.01.2017
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Schrader, Stefan [Gutachter]
Prof. Dr. MacKenzie, Colin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Aufgrund Ihrer Fähigkeit, in verschiedene Zielgewebe differenzieren zu können und aufgrund der wachstumsfördernden, anti-apoptotischen, anti-inflammatorischen und immun-modulatorischen Eigenschaften werden mesenchymale Stammzellen (MSC) bereits teilweise in der Klinik eingesetzt.

Bei schweren Verläufen der Keratokonjunktivitis sicca aufgrund eines Mangels an Tränenflüssigkeit gibt es derzeit keine kausalen Therapiestrategien, die zu einer zufriedenstellenden und anhaltenden Beschwerdelinderung führen. Eine langfristige Therapieoption stellt möglicherweise die Regeneration von Tränendrüsengewebe durch Implantation autologer oder allogener MSC dar.

In der Zellkultur wird standardmäßig mit atmosphärischem Sauerstoff bei einer Konzentration von ca. 21% gearbeitet. Die Sauerstoffkonzentration in der physiologischen Nische der MSC liegt jedoch zwischen 2% und 7% und es ist mittlerweile bekannt, dass die Sauerstoffkonzentration ein wichtiger Parameter in der Zellkultur ist. Um die Kulturbedingungen zu optimieren, sollten in dieser Arbeit Phänotyp, Proliferation, Differenzierungspotential und Regenerationskapazität von MSC aus der murinen Tränendrüsen unter Standardbedinungen und bei reduzierter Sauerstoffkonzentration verglichen werden. Zu diesem Zweck wurden die Zellen in 21% und 5% Sauerstoff kultiviert und mittels Differenzierungsassays, Durchflusszytometrie, Cell-Sorter-unterstützten Proliferations– und Colony Forming Unit–Assays charakterisiert. Außerdem wurde der Effekt von MSC-konditioniertem Kulturmedium aus beiden Sauerstoffbedingungen auf epitheliale Zellen der Tränendrüse in Migrations- und Proliferationsassays untersucht.

Es konnte gezeigt werden, dass Zellen aus beiden Kulturbedingungen Differenzierungspotential und einen MSC-typischen Phänotyp aufweisen. In 5% Sauerstoff produzierten die Zellen weniger reaktive Sauerstoffspezies, zeigten eine stabile Morphologie, ein größeres Potential Kolonien zu bilden, eine erhöhte Wachstumsrate und signifikant mehr CD44 positive Zellen. Desweiteren konnte gezeigt werden, dass das konditionierte Medium aus 5% Sauerstoff zu einer signifikant erhöhten Migration und Proliferation bei Epithelzellen der Tränendrüse führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Expansion von murinen MSC aus der Tränendrüse bei reduzierter Sauerstoffkonzentration die Proliferationskapazität und das Differenzierungspotential erhält und die positiven Effekte von konditioniertem Medium auf Epithelzellen der Tränendrüse verstärkt. Die Expansion in niedriger Sauerstoffkonzentration scheint somit eine ausgezeichnete Methode zu sein, um vitale MSC aus der Tränendrüse zu erhalten. Desweiteren zeigten die Zellen in niedriger Sauerstoffkonzentration eine höhere Expression von CD44, einen möglicherweise nützlichen Marker, um eine potente MSC Subpopulation zu identifizieren.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.01.2017
Dateien geändert am:17.01.2017
Promotionsantrag am:24.02.0016
Datum der Promotion:29.11.0016
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