Dokument: Katamnese-Studie eines Psychosomatischen Patientenkollektivs mit dem Inventar zur Erfassung Interpersonaler Probleme

Titel:Katamnese-Studie eines Psychosomatischen Patientenkollektivs mit dem Inventar zur Erfassung Interpersonaler Probleme
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170119-133535-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Keßler, Anna [Autor]
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Dateien vom 09.01.2017 / geändert 09.01.2017
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Tress, Wolfgang [Gutachter]
Dr. Wölwer, Wolfgang [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den interpersonalen Problematiken eines Psychosomatischen Patientenkollektivs vor und nach einem definierten Katamnesezeitraum mit psychotherapeutischer Behandlung. Eingebettet in die Theorie der Interpersonalität, beginnend bei Sullivan (1953), geprägt von Horowitz, Rosenberg, Baer, Ureno und Villasenor (1988) und ergänzt um eine zirkumplexe Darstellungsmöglichkeit interpersonaler Probleme (Alden, Wiggins & Pincus, 1990), weisen zwischenmenschliche Konflikte seit jeher eine wichtige Funktion als Therapieinitiator und Hauptproblemfokus in Psychotherapien auf. Hierauf basierend wurde der Fragestellung nach Einflüssen von Therapiesetting und soziodemografischen Faktoren auf die Abänderbarkeit interpersonaler Probleme wie folgt nachgegangen: Im Rahmen einer retrospektiven, naturalistischen Katamnesestudie, fand eine Rekrutierung von 112 Teilnehmern aus einem psychosomatischen Patientenkollektiv statt. Dieses wurde zu zwei Messzeitpunkten (T0 im Jahre 2004 bis 2007 und T1 nach einem Katamnesezeitraum von 5 bis 7 Jahren) in der Ambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Düsseldorf vorstellig. Zu beiden Erhebungszeitpunkten wurde u.a. das Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme (Horowitz, 2000) von den Probanden beantwortet. Hieraus ließen sich im Folgenden acht Skalenmittelwerte und ein IIP-Gesamtwert berechnen, die anschließend in Beziehung zu den Normwerten einer Referenzstichprobe (Brähler, Horowitz, Kordy, Schumacher & Strauss, 1999) gesetzt wurden. Als Subgruppen wurden Patienten, die im Katamnesezeitraum rein ambulant, von denen, die kombiniert (ambulant und/oder teil-/stationär) behandelt wurden, unterschieden. Hochsignifikante Reduktionen aller Skalenmittelwerte und des IIPges zwischen Aufnahme- und Katamnesezeitpunkt mit kleinen bis mittleren Effektstärken kamen hierbei zum Vorschein. Wobei sich keine relevanten Unterschiede in Abhängigkeit von der Settingwahl zeigten. Die Betrachtung soziodemografischer Angaben unterstrich die Punkte Berufstätigkeit und Partnerschaft als protektive Faktoren für das Vorkommen interpersonaler Probleme. Als Hauptergebnis ist demnach fest zu halten, dass interpersonale Probleme im Laufe eines längeren Erhebungszeitraumes, post-psychotherapeutisch, eine deutliche Reduktion erfahren, die Patienten sich somit einige Jahre nach Erstkontakt signifikant geringer belastet fühlen. Auf Seiten der limitierenden Faktoren sind u.a. das naturalistische Studiendesign, das Messinstrument in Form einer Selbsteinschätzung und die fehlende Aussagemöglichkeit zu absolvierten Therapieformen, -anzahl oder pharmakologischen Mittherapien zu nennen. Zukünftige Arbeiten, ggf. als RCT, auf dem Gebiet der interpersonalen Problemforschung könnten weitere Aufschlüsse geben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.01.2017
Dateien geändert am:19.01.2017
Promotionsantrag am:02.07.2015
Datum der Promotion:12.12.2016
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