Dokument: Untersuchung der Barriereschädigung des choroidalen Plexusepithels durch Streptococcus suis und deren pharmakologischen Beeinflussbarkeit
Titel: | Untersuchung der Barriereschädigung des choroidalen Plexusepithels durch Streptococcus suis und deren pharmakologischen Beeinflussbarkeit | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40826 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170104-101239-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Matalon, David [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schroten, Horst [Gutachter] Priv.-Doz. Dr. MacKenzie, Colin R. [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | S. suis, ein weltweit häufig auftretender Erreger, besitzt die Eigenschaft, beim Schwein und beim Menschen Infektionen auszulösen. Insbesondere Berufsgruppen, die mit Schweinen arbeiten, sind gefährdet, eine schwere Infektion durch S. suis, wie eine Sepsis oder Meningitis, zu erleiden. Eine akute S. suis Meningitis kann zu neurologischen Folgeschäden bis hin zum Tod führen. Die neurologischen Folgeschäden scheinen zum Teil durch die wirtseigene inflammatorische Reaktion zu entstehen.
In früheren Untersuchungen zur Pathogenese der bakteriellen Meningitis zeigten sich Hinweise, dass die BLS / der choroidale Plexus eine mögliche Eintrittspforte für Erreger in das Gehirn darstellt. Da es sich bei S. suis um einen zoonotischen Erreger handelt, eignet sich S. suis zur Untersuchung der Barriereschädigiung der BLS in einem porcinen Meningitismodell. Hierzu wurde das etablierte in vitro -Modell der BLS mit primären porcinen choroidalen Plexusepithelzellen (PCPEC) in den Versuchen verwendet. Als Parameter der Barrierefunktion wurden der TEER und der parazelluläre 3H-Mannitolfluss analysiert. Es kamen S. suis als Lebendkeim, als UV-inaktivierter S. suis und Ultraschall-Lysate von S. suis zum Einsatz. Die Experimente wurden schwerpunktmässig mit dem europäischen S.suis Referenzstamm S735 durchgeführt. Die Stimulierung mit den drei unterschiedlichen S. suis Präparationen führte jeweils zu einer signifikanten Schädigung der PCPEC Barriereeigenschaften. So wurde eine signifikante Reduktion des TEER und eine signifikante Steigerung des parazelluläre 3H-Mannitolflusses nach Stimulation mit S. suis beobachtet. Die Beeinträchtigung der Barrierefunktion durch S. suis war hierbei zeit-, dosis- und von der eingesetzen Präparation abhängig. Um die pharmakologische Beeinflussbarkeit der Barriereschädigung von PCPEC im Rahmen einer Infektion mit S. suis zu untersuchen, wurde die mögliche protektive Eigenschaft verschiedener Agenzien untersucht. Schwerpunktmässig wurde in der vorliegenden Arbeit Dexamethason eingesetzt, da es bereits Hinweise aus publizierten experimentellen Arbeiten gibt, dass Dexamethason zum einen die wirtseigenen überschießende inflammatorische Reaktion hemmt, und zum anderen auf der Ebene der TJ einem bakteriell bedingten Integritätsverlust der Barrierefunktion entgegenwirkt. Bedeutsamstes Ergebnis dieser Arbeit ist der Nachweis, dass Dexamethason signifikant vor einer Barriereschädigung von PCPEC nach Stimulation mit S. suis S735 schützt. Dieser Effekt war dosisabhängig. Bei höherer Dexamethasondosis war der protektive Effekt ausgeprägter, beim Einsatz höherer Bakterienmengen bzw. höherer Konzentration der bakteriellen Präparationen geringer. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Mikrobiologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 04.01.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 04.01.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.07.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 13.12.2016 |