Dokument: Klinisches und geometrisches Outcome nach Implantation einer inversen, knochensparenden Schulterprothese

Titel:Klinisches und geometrisches Outcome nach Implantation einer inversen, knochensparenden Schulterprothese
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161215-093740-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Manzke, Michael [Autor]
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Dateien vom 12.12.2016 / geändert 12.12.2016
Beitragende:Prof. Dr. Timm J. Filler [Betreuer/Doktorvater]
Priv. Doz. Dr. Thilo Patzer [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung, Ziele: Die Schulterendoprothetik hat in den letzten Jahren immer mehr Gewicht in der Orthopädie erlangt. Es wurden schaftlose Systeme entwickelt, die günstigere Grundvoraussetzungen für Revisionseingriffe bieten sollen. Zu diesen Systemen gehört die inverse TESS®-Schulterprothese. Entgegen der mittlerweile zunehmenden klinischen Anwendung mangelt es jedoch an Studien mit relevanten Fallzahlen. Dies macht die vorliegende Studie von klinischem Interesse. Das Ziel war es, klinisches Outcome der Patienten, deren Alltagsaktivität mit der Prothese und häufige Probleme/Komplikationen zu evaluieren. Weiterhin stellte sich die Frage, ob und in welchem Ausmaß die inverse TESS®-Prothese die funktionell wichtige Gelenkgeometrie verändern kann.
Material, Methoden, Patienten: Es wurden Daten von 75 Patienten ausgewertet, denen eine inverse TESS®-Schulterprothese implantiert wurde. Es handelte sich um 55 Frauen und 20 Männer, das Durchschnittsalter lag bei 72,7 Jahren, das Follow-up betrug im Mittel 17 Monate. 15 Patienten wurden mit und 60 ohne Schaft versorgt. Die Indikationen waren Defektarthropathien, Revisions- und posttraumatische Fälle. Zur Erhebung des klinischen Outcomes wurde der Constant Murley- und DASH-Score ausgewertet. Radiologisch wurde die Gelenkgeometrie durch die Verwendung verschiedener horizontaler und vertikaler Parameter vor und nach Implantation evaluiert. Ferner wurden Komplikationen und spezifische Probleme festgehalten.
Ergebnisse: Es konnten signifikante Verbesserungen der Schulterfunktion und Alltagsbewältigung beobachtet werden. Patienten mit einer Defektarthropathie zeigten gegenüber Patienten mit Revisions- oder posttraumatischen Situationen ein besseres Ergebnis. Es kam insgesamt bei 20% der Patienten zu Komplikationen. Die humerale Komponente lockerte sich nach Klinikaufenthalt dreimal. Ein Scapular Notching wurde in 12,2% und ein deformiertes Akromion in 6,7% der Fälle beobachtet, beides jedoch ohne signifikanten Einfluss auf das Outcome. Die Gelenkgeometrie änderte sich signifikant von prä- zu postoperativ in allen gemessenen Parametern.
Diskussion/Fazit: Das TESS®-Schultersystem konnte in dieser Studie für ein heterogenes Patientengut subjektiv und objektiv verglichen mit der Literatur zufriedenstellende funktionelle Ergebnisse erzielen. Lockerungen der Prothesenkomponenten stellten die häufigsten Komplikationen dar. Lockerungen der humeralen Komponente nach dem Klinikaufenthalt wurden bei Patienten nach Revisions- oder posttraumatischen Eingriffen beobachtet, hier ist bei der Indikationsstellung Achtsamkeit geboten. Die Gelenkgeometrie zeigte typische Veränderungen vergleichbar mit anderen Prothesendesigns in der Literatur.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.12.2016
Dateien geändert am:15.12.2016
Promotionsantrag am:03.12.2015
Datum der Promotion:08.12.2016
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