Dokument: Prävalenz und prognostische Relevanz einer Anämie auf die Ergebnisse nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz (TAVI) bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose

Titel:Prävalenz und prognostische Relevanz einer Anämie auf die Ergebnisse nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz (TAVI) bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose
Weiterer Titel:Prevalence and prognostic impact of anemia on the results after TAVI in patients with severe aortic valve stenosis
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40555
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161212-112558-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kahlstadt, Lisa [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,46 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 29.11.2016 / geändert 29.11.2016
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI) ist eine seit 2002 für Hochrisiko-Patienten zur Verfügung stehende Alternative zum konventionellen Aortenklappenersatz und wird seit 2009 am Herzzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf durchgeführt. Die klinischen Endpunkte sowie Komplikationen werden anhand der Kriterien des Valve Academic Research Consortium (VARC) definiert. Aufgrund einer erhöhten Anämie-Prävalenz in TAVI-Kollektiven wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob das Auftreten intra- und postoperativer Komplikationen von einer präinterventionellen Anämie beeinflusst wird. Dazu wurden in dieser retrospektiven Studie in einem Kollektiv von 368 Patienten die Hämoglobin (Hb)-Konzentration und die Ery-throzytenverteilungsbreite (EVB) vor einer TAVI betrachtet und der Effekt dieser Parameter auf das Ergebnis ausgewertet. Die Diagnose einer Anämie erfolgte anhand der Kriterien der World Health Organisation (WHO).
In den Analysen dominierten anämische Patienten mit einem Anteil von 64% das Studienkollektiv. Ein hohes Lebensalter und ein erhöhter Kreatininwert erwiesen sich als unabhängige Prädiktoren einer Anämie. Eine präinterventionelle Anämie führte zu einer erhöhten Rate an akutem Nierenversagen und Sepsis sowie zu ei-nem Anstieg der 30-Tages-Mortalität. Die 1-Jahres-Mortalität wurde erst ab einer Hb-Konzentration von ≤ 9,7 g/dl signifikant beeinflusst. Eine Anämie gemäß WHO-Definition stellte sich nicht als unabhängiger Prädiktor der Mortalität dar. Dagegen konnte die EVB als prognostischer Marker hervorgehoben werden: nicht nur ging eine erhöhte EVB mit einem signifikanten Anstieg der 30-Tages- und 1-Jahres-Mortalität einher, vielmehr konnte die EVB auch als unabhängiger Prädiktor der 30-Tages-Mortalität herausgestellt werden. Neben einer erhöhten EVB stellten sich le-bensbedrohliche Blutungen und ein akutes Nierenversagen als weitere unabhän-gige Prädiktoren der 30-Tages-Mortalität dar.
Den Ergebnissen zufolge beeinflusst eine Anämie gemäß WHO-Definition zwar die Ergebnisse nach einer TAVI, jedoch besaß die EVB eine höhere Aussagekraft bezüglich des Effektes auf die Mortalitätsrate. Daher ist zu diskutieren, ob die EVB einen bedeutungsvolleren prognostischen Marker repräsentiert als eine Anämie.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.12.2016
Dateien geändert am:12.12.2016
Promotionsantrag am:24.02.2016
Datum der Promotion:14.11.2016
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen