Dokument: Immunogenität und Verträglichkeit des hexavalenten Kombinationsimpfstoffs Infanrix hexaTM und des 7-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoffs PrevenarTM bei Kindern nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation
Titel: | Immunogenität und Verträglichkeit des hexavalenten Kombinationsimpfstoffs Infanrix hexaTM und des 7-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoffs PrevenarTM bei Kindern nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40541 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20161129-154605-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Puyn, Lisa [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Meisel, Roland [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Kinder, die eine Hochdosistherapie mit nachfolgender allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (SZT) erhalten, verlieren ihren zuvor erworbenen Impf-schutz. Darüber hinaus sind diese Patienten durch die aufgrund der Behandlung vorliegende profunde Immundefizienz erheblich infektionsgefährdet. Bisher lagen jedoch speziell für Kinder keine prospektiven Studien vor, in denen ein umfassen-des Impfschema zur Reimmunisierung nach SZT untersucht wurde. Im Rahmen der dieser Promotionsarbeit zu Grunde liegenden IKAST-Studie wurde erstmals die Immunogenität und Verträglichkeit des Sechsfach-Kombinationsimpfstoffs Infanrix hexa™, der gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis, Hepatitis B sowie invasive Infektionen mit Hämophilus influenzae Typ B (Hib) schützen soll, sowie des 7-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoffs Prevenar™, der bei Patienten mit unreifem Immunsystem bessere Immunantworten erzielt als kon-ventionelle Polysaccharid-Impfstoffe, bei Kindern nach SZT untersucht. Aufgrund klinischer Daten, die nahelegen, dass die Immunrekonstitution nach der SZT funktionell der Immunreifung von Säuglingen ähnelt, wurden die Transplantationsempfänger im Rahmen der Studie bereits ab sechs Monaten nach SZT und unabhängig von ihrem kalendarischen Alter mit den für Säuglinge ent-wickelten Impfstoffen vakziniert. Ziel war es herauszufinden, ob durch das im Rahmen der IKAST-Studie verwendete Impfschema ein umfassender Impfschutz bei guter Verträglichkeit erzielt werden kann und welche Faktoren den Impferfolg sowie die Verträglichkeit gegebenenfalls beeinflussen. Die immunologische Wirksamkeit des IKAST-Impfschemas wurde bei insgesamt 77 Kindern und Jugendlichen anhand der Bestimmung antigen-spezifischer Antikörperkonzen-trationen zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelt. Zudem wurden lokale und systemische Reaktionen auf die Impfung systematisch erfasst und ausgewertet. Die Schutzrate gegenüber allen fünf mit einer Schutzschwelle belegten Infanrix-hexa™-Antigenen lag nach der Grundimmunisierung bei nahezu 90 %. Gegen alle sieben in Prevenar™ enthaltenen Pneumokokken-Serotypen betrug sie nach der dritten Impfung fast 80 %. Damit erreichte die Mehrzahl aller Patienten bereits innerhalb des ersten Jahres nach SZT einen weitreichenden Impfschutz. Zwischen Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfung neun Monate später zeigte sich nur ein geringer Abfall dieser Schutzraten und nach der Booster-Impfung erzielten nahezu 90 % der Patienten einen umfassenden Schutz. Die Analysen ausgewählter Einflussfaktoren zeigten, dass lediglich das Vorhandensein einer GvHD (graft-versus-host-disease) zum Zeitpunkt des Impfbeginns einen negativen Einfluss auf die Immunogenität der Studienimpfstoffe hatte, wobei auch Patienten mit GvHD eindeutig von der IKAST-Impfung profitierten. Alle übrigen untersuchten Einflussfaktoren wie z. B. das Patientenalter, der Spendertyp, das Konditio-nierungsregime oder die Stammzellquelle hatten keinen Einfluss, so dass sich die IKAST-Impfung für ein breites Patientenkollektiv als wirksam und sicher erwies. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der IKAST-Studie erstmalig, dass eine früh-zeitige Impfung von Kindern nach SZT hoch immunogen ist und dabei eine aus-reichend gute Verträglichkeit aufweist. Die Impfung nach dem IKAST-Impfschema schützt einen Großteil der Kinder frühzeitig effektiv gegen relevante Krankheitserreger und ist inzwischen in die Routine-Nachsorge von Kindern nach SZT integriert worden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 29.11.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 29.11.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 17.07.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.11.2016 |