Dokument: Diagnostik von Zahnfrakturen mit dem Vistascan-System

Titel:Diagnostik von Zahnfrakturen mit dem Vistascan-System
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070403-154443-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Weimar, Sabine [Autor]
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Dateien vom 25.03.2007 / geändert 25.03.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter]
Prof. Dr. med. dent. Drescher, Dieter [Gutachter]
Stichwörter:Vistascan-System, Zahnfrakturen, Wurzelfrakturen, digitales Röntgen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Im Vergleich zu filmbasierten Aufnahmen, die durch Röntgengenerator, Filmtyp,
Entwicklungsmaschine und -chemie weitgehend vorgegeben und eingeschränkt
sind, bestehen bei digitalen Aufnahmeverfahren zusätzliche Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich der Belichtungs- und Verarbeitungsparameter. Es stellt sich so die
Frage nach den optimalen Aufnahmeparametern für die Röntgendiagnostik von
Zahnfrakturen, der in dieser Studie nachgegangen wurde. In einem In-vitro-Versuch
wurde die diagnostische Sicherheit der Beurteilung von Wurzelfrakturen in
Abhängigkeit von Dosis, Scannerauflösung und Zahnumfeld untersucht.
21 extrahierte einwurzelige humane Zähne sollten vor und nach artifizieller Fraktur
bei 6 µGy, 27 µGy und 56 µGy und 10 Lp/mm, 20 Lp/mm und 40 Lp/mm Modus bei
70 kV und 7 mA (Gendex Oralix DC) mit dem Vistascan-System der ersten Generation
untersucht werden. Während den Aufnahmen wurden diese zum einem in einem
optimal störungsfreien Umfeld und zum anderen in einer alveolen-ähnlichen
Bohrung in einem Knochenphantom positioniert. Nach der Röntgenaufnahmen und
Frakturierung zeigten zwölf Zähne ein für diesen Versuch geeignetes Resultat ohne
diverse Aussprengungen und konnten zur Vervollständigung der Aufnahmeserien
verwendet werden. Fünf zahnärztliche Betrachter bewerteten die so entstandenen
432 Röntgenbilder unter randomisierten Bedingungen auf das Vorliegen einer
Wurzelfraktur anhand einer 5-Punkt Skala.
Der höchste Anteil richtiger Diagnosen (76,7 %) am Schweinekiefer ergab sich bei
56 µGy (160 ms) und 20 Lp/mm, gefolgt von 71,7 % bei 27 µGy (80 ms) bei
20 Lp/mm. Die geringste diagnostische Sicherheit mit nur 56,7 % richtiger Urteile
ergab sich bei 6 µGy (20 ms) und 10 Lp/mm. Bei Zahnaufnahmen ohne Schweinekieferphantom
war der Anteil richtiger Diagnosen z.T. erheblich höher.
Es scheint einen Unterschied zu machen, ob bei fehlender Fraktur diese ausgeschlossen
oder ob eine vorhandene Fraktur erkannt werden soll. Die im Knochenumfeld
geringste Zahl falsch positiver Diagnosen lag bei der höchsten Dosis und bei
einer Auflösung von 20 Lp/mm, während die größte Zahl richtig positiver Diagnosen
ebenfalls bei höchster Dosis und 20 Lp/mm erreicht wurde.
In der nach Greenhouse-Geisser adjustierten ANOVA ergaben sich folgende Signifikanzen:
War keine Fraktur vorhanden, so hat das Umfeld Einfluss auf die Erkennungsrate
(p < 0,016), während beim Vorliegen eine Fraktur, die Linienpaare pro
Millimeter einen hoch signifikanten Effekt (p < 0,0063) zeigten. Signifikanzen gab es
allerdings nur bei den Haupteffekten. Wechselwirkungen ließen sowohl bei den
Fällen mit und ohne Fraktur keine Signifikanz erkennen.
Die Zahnfrakturdiagnostik mit dem Vistascan-System scheint also von der
verwendeten Dosis, der eingestellten Scannerauflösung und dem Zahnumfeld
abhängig zu sein.
Röntgenaufnahmen mit einer Auflösung von 10 Lp/mm oder 6 µGy sollten zumindest
für die Frakturdiagnostik nicht verwendet werden, da die so entstehenden Aufnahmen
eine höhere Rate von Fehldiagnosen erwarten lassen. Da die diagnostische
Treffsicherheit insgesamt bei nur ca. 75 % lag, ist eine weitere Optimierung der
Bildqualität zu wünschen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.03.2007
Dateien geändert am:25.03.2007
Promotionsantrag am:17.10.2006
Datum der Promotion:12.03.2007
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