Dokument: Diagnostik von Zahnfrakturen mit dem Vistascan-System
Titel: | Diagnostik von Zahnfrakturen mit dem Vistascan-System | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=4053 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070403-154443-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Weimar, Sabine [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. dent. Becker, Jürgen [Gutachter] Prof. Dr. med. dent. Drescher, Dieter [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Vistascan-System, Zahnfrakturen, Wurzelfrakturen, digitales Röntgen | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Im Vergleich zu filmbasierten Aufnahmen, die durch Röntgengenerator, Filmtyp,
Entwicklungsmaschine und -chemie weitgehend vorgegeben und eingeschränkt sind, bestehen bei digitalen Aufnahmeverfahren zusätzliche Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Belichtungs- und Verarbeitungsparameter. Es stellt sich so die Frage nach den optimalen Aufnahmeparametern für die Röntgendiagnostik von Zahnfrakturen, der in dieser Studie nachgegangen wurde. In einem In-vitro-Versuch wurde die diagnostische Sicherheit der Beurteilung von Wurzelfrakturen in Abhängigkeit von Dosis, Scannerauflösung und Zahnumfeld untersucht. 21 extrahierte einwurzelige humane Zähne sollten vor und nach artifizieller Fraktur bei 6 µGy, 27 µGy und 56 µGy und 10 Lp/mm, 20 Lp/mm und 40 Lp/mm Modus bei 70 kV und 7 mA (Gendex Oralix DC) mit dem Vistascan-System der ersten Generation untersucht werden. Während den Aufnahmen wurden diese zum einem in einem optimal störungsfreien Umfeld und zum anderen in einer alveolen-ähnlichen Bohrung in einem Knochenphantom positioniert. Nach der Röntgenaufnahmen und Frakturierung zeigten zwölf Zähne ein für diesen Versuch geeignetes Resultat ohne diverse Aussprengungen und konnten zur Vervollständigung der Aufnahmeserien verwendet werden. Fünf zahnärztliche Betrachter bewerteten die so entstandenen 432 Röntgenbilder unter randomisierten Bedingungen auf das Vorliegen einer Wurzelfraktur anhand einer 5-Punkt Skala. Der höchste Anteil richtiger Diagnosen (76,7 %) am Schweinekiefer ergab sich bei 56 µGy (160 ms) und 20 Lp/mm, gefolgt von 71,7 % bei 27 µGy (80 ms) bei 20 Lp/mm. Die geringste diagnostische Sicherheit mit nur 56,7 % richtiger Urteile ergab sich bei 6 µGy (20 ms) und 10 Lp/mm. Bei Zahnaufnahmen ohne Schweinekieferphantom war der Anteil richtiger Diagnosen z.T. erheblich höher. Es scheint einen Unterschied zu machen, ob bei fehlender Fraktur diese ausgeschlossen oder ob eine vorhandene Fraktur erkannt werden soll. Die im Knochenumfeld geringste Zahl falsch positiver Diagnosen lag bei der höchsten Dosis und bei einer Auflösung von 20 Lp/mm, während die größte Zahl richtig positiver Diagnosen ebenfalls bei höchster Dosis und 20 Lp/mm erreicht wurde. In der nach Greenhouse-Geisser adjustierten ANOVA ergaben sich folgende Signifikanzen: War keine Fraktur vorhanden, so hat das Umfeld Einfluss auf die Erkennungsrate (p < 0,016), während beim Vorliegen eine Fraktur, die Linienpaare pro Millimeter einen hoch signifikanten Effekt (p < 0,0063) zeigten. Signifikanzen gab es allerdings nur bei den Haupteffekten. Wechselwirkungen ließen sowohl bei den Fällen mit und ohne Fraktur keine Signifikanz erkennen. Die Zahnfrakturdiagnostik mit dem Vistascan-System scheint also von der verwendeten Dosis, der eingestellten Scannerauflösung und dem Zahnumfeld abhängig zu sein. Röntgenaufnahmen mit einer Auflösung von 10 Lp/mm oder 6 µGy sollten zumindest für die Frakturdiagnostik nicht verwendet werden, da die so entstehenden Aufnahmen eine höhere Rate von Fehldiagnosen erwarten lassen. Da die diagnostische Treffsicherheit insgesamt bei nur ca. 75 % lag, ist eine weitere Optimierung der Bildqualität zu wünschen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 25.03.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 25.03.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 17.10.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.03.2007 |