Dokument: Experimentelle Untersuchungen zur Photodynamischen Diagnostik und Therapie anhand eines humanen anaplastischen Meningeomzellmodells in vitro

Titel:Experimentelle Untersuchungen zur Photodynamischen Diagnostik und Therapie anhand eines humanen anaplastischen Meningeomzellmodells in vitro
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161124-092052-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Giannakis, Alexander [Autor]
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Dateien vom 22.11.2016 / geändert 22.11.2016
Beitragende:Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Gutachter]
Prof. Dr. Reifenberger, Guido [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Photodynamische Methoden sind neuartige, experimentelle Verfahren in der neurochirurgischen Tumorbehandlung. Basierend auf dem peroral verabreichten Häm-Metaboliten, 5-Aminolävulinsäure (ALA), kann die tumorselektive Akkumulation des photochemisch aktiven Protoporphyrin IX (PPIX) intraoperativ ausgenutzt werden. Blaues Exzitationslicht führt dabei zu PPIX-assoziierter Tumorfluoreszenz, mit der sich Tumorgewebe leichter erkennen und resezieren lässt (Photodynamische Diagnostik, PDD). Mit rotem Laserlicht ist eine PPIX-induzierte Sauerstoffradikalbildung in Tumorzellen möglich (Photodynamische Therapie, PDT). In der Neurochirurgie wurde die PDT bisher nur im Rahmen von Studien bei therapierefraktären Glioblastomen eingesetzt. Die Übertragung auf Meningeome scheiterte immer wieder daran, dass sich diese als relativ widerstandsfähig gegenüber PDT erwiesen.
Kürzlich konnte experimentell eine deutliche Verstärkung der PDT-Effektivität durch Fluorochinolone und verlängerte ALA-Einwirkzeiten an einer Zervixkarzinom-Zelllinie gezeigt werden.
Das Hauptziel der vorgelegten Arbeit war es, zu untersuchen, ob sich ein gesteigerter PDT-Effekt auch an der humanen anaplastischen Meningeom-Zelllinie KT21-MG, unter Einfluss von Ciprofloxacin und verlängerten ALA-Inkubationszeiten hervorrufen lässt. Dafür wurden in einem In-vitro-PDT-Modell kurze (vier Stunden) gegen lange (24 Stunden) ALA-Einwirkzeiten verglichen. Ebenfalls wurde der Effekt einer zusätzlichen Gabe von Ciprofloxacin untersucht. Zusammenfassend zeigte sich, dass Ciprofloxacin und verlängerte ALA-Einwirkzeiten, in Abhängigkeit von der ALA-Konzentration, den PDT-Effekt signifikant verstärkten.
Diese Ergebnisse lassen sich grundsätzlich im Rahmen von Phase-I- und Phase-II-Studien in die Klinik übertragen. Die Methodik der PDT ist von den Gliomen her bekannt und Ciprofloxacin ist ein verbreitetes Medikament mit bekanntem und günstigem Nebenwirkungsprofil. Es sind dieselben pharmakologischen Mechanismen, die eine Übertragung der Resultate auf PDD-Modelle ebenfalls ermöglichen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät » Dekanat
Dokument erstellt am:24.11.2016
Dateien geändert am:24.11.2016
Promotionsantrag am:01.03.2015
Datum der Promotion:14.11.2016
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