Dokument: Pharmakologisch induzierte Präkonditionierung beim Menschen: Klinisch experimentelle Untersuchung zur myokardialen Präkonditionierung durch das volatile Inhalationsanästhetikum Sevofluran bei Patienten mit elektiver aorto-koronarer Bypass-Operation - unter besonderer Berücksichtigung der Hämodynamik

Titel:Pharmakologisch induzierte Präkonditionierung beim Menschen: Klinisch experimentelle Untersuchung zur myokardialen Präkonditionierung durch das volatile Inhalationsanästhetikum Sevofluran bei Patienten mit elektiver aorto-koronarer Bypass-Operation - unter besonderer Berücksichtigung der Hämodynamik
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40463
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161129-090627-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. Weber, Rene [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]672,1 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 19.11.2016 / geändert 19.11.2016
Beitragende:Prof. Dr. med. Albert, Alexander [Gutachter]
Prof. Dr. Schlack, Wolfgang [Gutachter]
Stichwörter:Präkonditionierung, Sevofluran
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: Volatile Anästhetika können eine ischämische Präkonditionierung nachahmen. Dieser Effekt wird anästhetikainduzierte Präkonditionierung genannt (APC). Eine myokardiale Protektion im Rahmen elektiver kardiochirurgischer Eingriffe konnte bereits für das volatile Anästhetikum Sevofluran gezeigt werden. Es konnte gezeigt werden, das im Vergleich zu einer intravenösen Narkose mit Propofol, eine Verbesserung der myokardialen Funktion besteht und das es zu einer Reduzierung des myokardialen Zellschaden kommt. Jedoch konnte bisher nicht beantwortet werden ob die beobachtete myokardiale Protektion durch eine APC ausgelöst wurde.

Material und Methoden: Genehmigt durch die zuständige Ethikkommission und nach schriftlicher Einwilligung wurden 30 Patienten in die Studie einbezogen, die sich einer elektiven ACVB-Operation unterzogen. Die Patienten wurden vor der Anästhesieeinleitung in eine Kontroll-, eine Behandlungsgruppe I (SEVO-I) und eine Behandlungsgruppe II (SEVO-II) randomisiert zugeteilt. Die Anästhesieaufrechterhaltung erfolgte durch eine totale intravenöse Anästhesie (TIVA) mit Propofol und Sufentanil. Die SEVO I-Gruppe erhielt 10 Minuten vor dem kardiopulmonalem Bypass eine 5 minütige Sevofluran-Gabe (1 MAC). In der Sevofluran-II-Gruppe (SEVO-II) erhielten die Patienten vor dem kardiopulmonalen Bypass insgesamt 2 Zyklen mit 1 MAC Sevofluran. Die Kontrolle der Hämodynamik erfolgte mittels Swan-Ganz-Katheter (PAP), Millar-Katheter (intrakardialer Druck), Vigilanz- CCO- Monitor (HZV) sowie über ein Vitalzeichen-Monitoring (HF, RR, Sättigung).

Ergebnisse: Es konnte erstmalig gezeigt werden, das zwei Zyklen Sevofluran (jeweils 5 Minuten 1 MAC, unterbrochen und gefolgt durch eine 5- bzw. 10-minütige Auswaschphase) vor dem kardiopulmonalen Bypass appliziert, zum einen zu einer Reduktion des myokardialen Zellschadens und zum anderen zu einer Verbesserung der frühen postoperativen myokardialen Funktion führt.

Interpretation: Eine anästhetikainduzierte Präkonditionierung kann durch die Applikation des volatilen Anästhetikums Sevofluran ausgelöst werden, diese steht in Abhängigkeit zum Präkonditionierungsprotokoll. Darüber hinaus zeigt sich, je nach Applikationsprotokoll, in der frühen postoperativen Phase eine verbesserte myokardiale Funktion.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.11.2016
Dateien geändert am:29.11.2016
Promotionsantrag am:15.06.2015
Datum der Promotion:08.11.2016
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen