Dokument: Häufigkeit eines Laktasemangels bei Patienten mit bisher ungeklärten chronischen abdominellen Beschwerden in Hausarztpraxen sowie der Effekt einer laktosefreien Diät
Titel: | Häufigkeit eines Laktasemangels bei Patienten mit bisher ungeklärten chronischen abdominellen Beschwerden in Hausarztpraxen sowie der Effekt einer laktosefreien Diät | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40411 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20161114-113228-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Magiera, Ruth [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Univ.-Prof. Dr. Abholz, Heinz-Harald [Gutachter] Prof. Dr. med. Hohlfeld, Thomas [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung: Chronische abdominelle Beschwerden (CAB) stellen ein häufiges Problem in der Hausarztpraxis dar. Eine Diagnose wird oft spät, oder gar nicht gestellt. Der Gentest auf die Mutation -13910CC im Laktase-Gen MCM-6 (LI+) ist ein sensitives Instrument zum Nachweis einer Veranlagung zu einer Laktoseintoleranz (LIT). Die Kombination aus Gentest und Besserung der Beschwerden durch eine laktosefreie Diät (LFD) stellt ein zielführendes Vorgehen bei Patienten mit CAB unklarer Genese dar um eine LIT nachzuweisen. Fragestellung: Wie häufig ist eine Prädisposition zur LIT in der Hausarztpraxis bei Patienten mit CAB und keiner definitiven Diagnose vorhanden? Wie sprechen die Patienten mit LIT auf eine spezifische Diät an? Ist der Erfolg einer spezifischen Therapie bei LIT überhaupt ein Beweis für seine Ursächlichkeit? Welcher diagnostische Aufwand wurde bei diesen Patienten betrieben? Methoden: Aus 25 Hausarztpraxen im Raum Düsseldorf wurden Patienten mit seit mindestens vier Quartalen unklaren CAB rekrutiert. Bei allen Patienten wurde ein MCM-6 Gentest durchgeführt. Anhand des Gentestergebnisses wurden die Patienten in zwei Gruppen (LI+/LI-) eingeordnet. Alle Patienten wurden angehalten, über acht Wochen eine LFD einzuhalten und insgesamt drei standardisierte Fragebögen (GIQLI) an drei Zeitpunkten zu beantworten. Die erreichten Scores wurden zwischen beiden Gruppen und den jeweiligen Messzeitpunkten verglichen. Ergebnisse: Unter 210 Patienten waren 29,5 Prozent genetisch prädisponiert für eine LIT. 139 Patienten beantworteten alle drei Fragebögen und wurden in die Analyse eingeschlossen: LI+: n=46 und LI-: n=93. Alle Patienten zeigten einen signifikanten Anstieg (p<0,001) des GIQLI-Scores in der untersuchten Zeit. Dabei gab es jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Kohorten. Diskussion: 29,5 Prozent der Patienten hatten einen genetischen Laktasemangel, von denen sich 74 Prozent durch die Diät verbesserten. Die LFD zeigte einen unspezifischen, positiven Effekt bei Patienten mit unklaren CAB. Ein Placebo-Effekt ist aufgrund einer fehlenden Kontrollgruppe ohne Diät nicht auszuschließen, scheint jedoch zu einer Besserung der Beschwerden zu führen. Ausblick: Bei unklaren CAB sollte frühzeitig eine Laktoseintoleranz in Betracht gezogen werden. Durch kontrollierte Studien sollte der Effekt einer LFD bei ungeklärten CAB untersucht werden. Bei identischen Ergebnissen erscheint es sinnvoll, den Effekt einer LFD bei CAB als eine Therapiemaßnahme auszutesten, um so auch Kosten und Leid zu minimieren. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.11.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 14.11.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 20.11.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.11.2016 |