Dokument: Intraartikuläre Analgesie- Morphin als Ersatz für Lokalanästhetika vom Amidtyp

Titel:Intraartikuläre Analgesie- Morphin als Ersatz für Lokalanästhetika vom Amidtyp
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161115-104333-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ickert, Irina [Autor]
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Dateien vom 11.11.2016 / geändert 11.11.2016
Beitragende:Dr. med. habil. Kircher, Jörn [Gutachter]
Priv.-Doz. Dr. med. Jungbluth, Pascal [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit bietet einen Vergleich zwischen Lokalanästhetika (LA) vom Amidtyp und Morphinderivaten in Bezug auf die Chondrotoxizität im Rahmen der intraartikulären Analgesie.
Den Impuls zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik bieten die jüngst geschilderten Fälle von artikulärer Chondrolyse nach dem Einsatz von LA vom Amidtyp. In der Orthopädie werden LA regelhaft in der postoperativen Schmerztherapie sowie für diagnostische Tests eingesetzt. So stellten sich im Rahmen dieser Anwendungen vermehrt Fälle von artikulärer Chondrolyse als Nebenwirkung der LA vom Amidtyp heraus. Die Chondrolyse verläuft hierbei gehäuft fulminant, sodass schwerwiegende artikuläre Schäden entstehen, welche Operationen sowie eine langjährige Immobilisation mit Schmerzzuständen nach sich ziehen können. Als eine geeignete Alternative zu den LA vom Amidtyp erscheinen Morphinderivate, welche aus klinischer Sicht bei intraartikulärer Applikation eine ausreichende Schmerzkontrolle erzeugen. Ihr geringes zytotoxische Potential sowie die breite und langjährige Anwendung im Bereich der intravenösen Lokalanästhesie machen diese Substanzen theoretisch zu einem optimalen Ersatz für die bisher verwendeten LA vom Amidtyp.
Folglich untersucht diese Arbeit in Form einer in vitro Studie LA vom Amidtyp und Morphinderivate auf signifikante Unterschiede in der chondrotoxischen Potenz im Vergleich zu einer NaCl-Kontrolle. Hierfür wurde ausschließlich humaner Knorpel erst in Monolayerkultur angezüchtet und anschließend in eine dreidimensionale Kultur, ein Alginatbead, übertragen. Es folgten 16 weitere Tage Kultur im Bead und im Anschluss die Inkubation mit den Anästhetika/Kontrolle. Die Viabilität der Proben wurde mittels eines ATP-Assays nach drei Tagen weiterer Kultur erhoben. Insgesamt wurden die Anästhetika vom Amidtyp, Bupivacain und Ropivacain, und die Morphinderivate, Morphin und Morphine-6-Glucuronid (M6G), verwendet.
Die mittels SPSS ausgewerteten Ergebnisse konnten einen klaren Trend bei der Viabilität der Chondrozyten nach LA- Exposition nachweisen.Die LA vom Amidtyp verzeichneten eine signifikante Viabilitätsabnahme, wobei Bupivacain schädlicher als Ropivacain war. In der Gruppe der Morphinderivate wurde sowohl zeit- als auch dosisabhängig kein signifikanter knorpelschädigender Effekt festgestellt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.11.2016
Dateien geändert am:15.11.2016
Promotionsantrag am:26.11.2014
Datum der Promotion:08.11.2016
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