Dokument: Klinische Nachbeobachtung von operativ versorgten Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen ohne histologisch nachgewiesene Lymphknotenmetastasen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie in den Jahren 2004-2012
Titel: | Klinische Nachbeobachtung von operativ versorgten Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen ohne histologisch nachgewiesene Lymphknotenmetastasen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie in den Jahren 2004-2012 | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40379 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20161110-113247-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Teichmann-Golubovic, Aniela Carina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Klenzner, Thomas [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Ziel dieser retrospektiven Studie war die kritische Überprüfung des operativen Vorgehens bei primär histopathologisch metastasenfreien Kopf-Hals-Karzinomen, sowie ein Vergleich der Ergebnisse mit der Literatur und den Leitlinien.
Zudem sollte die onkologische Wertigkeit und Relevanz eventueller prognostischer Faktoren (Tumorgröße, Tumorvolumen, R-Status) geprüft werden. Methodik: In die Auswertung wurden 115 Patienten mit einem primären Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches (SCCHN) und histopathologisch gesichertem N0-Status einbezogen, bei denen im Zeitraum vom 1.1.2004-31.12.2012 ein radikales operatives Vorgehen mit Ausräumung von Lymphknoten in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie an der Universitätsklinik Düsseldorf durchgeführt wurde. Es wurden die klinischen Parameter der Patienten (Alter, Geschlecht), der Tumoren (TNM-Stadium, Pathologiebefunde, Resektionsgrenzen), der Behandlung (operativ, Art der LK-Ausräumung, adjuvante Therapie) sowie die klinischen Follow-up-Daten(Rediziverkrankungen, Überlebensdaten) erhoben und anonymisiert in eine Excel-Datenbank eingegeben. Die statistische Analyse erfolgte mit Hilfe des Programms SPSS. Mit Hilfe der Kaplan-Meier-Methode erfolgte für verschiedene Parameter die Schätzung der Fünf-Jahres- Raten für das krankheitsfreie- (DFS= disease free survival), bzw. das Gesamtüberleben (OS=overall survival). Ergebnisse: Das OS betrug 66%, das DFS 53%. Insgesamt kam es bei 31% (n=36) der Patienten zu einer sekundären malignen Erkrankungen (24 Lokalrezidive, 6 Zweitkarzinome, 5 Lymphknotenmetastasen, 1 Fernmetastase). Es konnte hierbei keine signifikante Korrelation (p>0,05) in Abhängigkeit von Geschlecht,Tumorlokalisation, Therapiekonzept (nur OP vs. OP + adjuvante Therapie) oder dem Patientenalter festgestellt werden. Tendenziell zeigten jüngere Patienten schlechtere Raten für das DSF oder OS. Bei der Strategie der Halsausräumung zeigten sich bei bilateraler Ausräumung tendenziell bessere Fünf-Jahres-Raten (DFS und OS), wobei das höchste DFS die beidseits durchgeführte SHA erzielte (DFS: 59%). Signifikante Einflüsse auf die Überlebensraten zeigten die Tumorgröße, das Tumorvolumen, sowie der Differenzierungsgrad. DFS und OS nahmen bei steigender Tumorgröße, zunehmendem Tumorvolumen und abnehmender Differenzierung der Tumorzellen ab. 22 der 24 Lokalrezidive traten trotz histopathologisch ermittelter R0- Klassifizierung auf. Fazit: Die selektive Lymphadenektomie im Sinne einer SHA oder SOHA ist eine prognostisch sichere Vorgehensweise bei der operativen Tumortherapie von N0-Karzinomen, um die Metastasierung in die lokoregionären Lymphknoten zu verhindern. Es gilt die lokale Kontrolle des Primärtumors durch eine Steigerung der Zuverlässigkeit des Resektionsstatus zu optimieren. Neben den Parametern Patientenalter, Tumordurchmesser und Volumen, sollte die Forschung dahin gehen, weitere molekulare oder histologische Risikomarker auf der Basis des Primärtumors zu identifizieren, sodass die Rate unnötiger chirurgischer oder radiotherapeutischer Interventionen reduziert werden kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.11.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.11.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.05.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 28.11.2016 |