Dokument: Funktionelle Ergebnisse nach Brustwandstabilisation mit einem neuen schraubenlosen Osteosynthesesystem

Titel:Funktionelle Ergebnisse nach Brustwandstabilisation mit einem neuen schraubenlosen Osteosynthesesystem
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20161108-083632-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Herr Al-Shahrabani, Feras [Autor]
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Dateien vom 07.11.2016 / geändert 07.11.2016
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. Knoefel, W. T. [Gutachter]
Prof. Dr. med. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Behandlung des instabilen Thorax wird kontrovers diskutiert.
Es existieren keine größeren randomisierten Studien, die die chirurgische mit der konservativen Therapie vergleichen.
Das Ziel dieser Studie ist die Beurteilung der Brustwandstabilität und der Lungenfunktion bei Patienten nach Brustwandstabilisation mit einem neuen schraubenlosen Osteosynthesesystem bestehend aus Titan-Rippenklammern und Titan-Verbindungsstegen (STRATOS, MedXpert. Germany).
Methode: Bei 94 Patienten (74 Männern, 20 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 54,5 Jahren (22-88) wurde eine Brustwandstabilisierung durchgeführt. Die Indikationen zur Brustwandstabilisation waren: 1) Brustwandinstabilität (Flail-Chest-Verletzungen), 2) Dislozierte Rippenfrakturen mit Brustwandschrumpfung, 3) Instabile Rippenfrakturen mit persistierenden Schmerzen. Die Titan-Rippenklammern wurden an den stabilen Enden der frakturierten Rippen fixiert und mit Titan-Überbrückungsstegen miteinander verbunden. Eine klinische Untersuchung, Lungenfunktionsuntersuchung und eine dynamische Beurteilung der Brustwandbeweglichkeit mittels dynamischer Magnetresonanztomographie (cine-MRT) wurden 6 Monate postoperativ durchgeführt. Bei der cine-MRT-Untersuchung wurde sowohl eine seitengetrennte Volumetriemessung als auch eine seitengetrennte Brustwandbeweglichkeitsmessung durchgeführt.
Ergebnisse: 48 Patienten (51%) hatten diverse Begleitverletzungen von Kopf, Abdomen, Sternum, den Extremitäten und der Wirbelsäule. Die durchschnittliche Anzahl der frakturierten Rippen lag bei 8,5 (3-21) und die durchschnittliche Anzahl der stabilisierten Rippen bei 4,3 (2-10). Im Verlauf wurden keine Plattendislokationen beobachtet. Aufgrund einer lokalen Infektion mussten im Verlauf bei 2 Patienten (2,1%) die Platten entfernt werden. Die Mortalitätsrate lag bei 1% (1 Patient). Die Analyse der 6 Monate postoperativ durchgeführten Lungenfunktionsuntersuchungen ergab einen Durchschnittswert der gemessenen Vitalkapazität (VC) von 86%. Die cine-MRT-Untersuchung zeigte keine paradoxe Beweglichkeit. Obwohl sich bei der Analyse der cine-MRT-Untersuchung gezeigt hat, dass eine Bewegungseinschränkung des Brustkorbs an der operierten Seite nicht auszuschließen war, gab es keinerlei Hinweis darauf, dass diese Methode in der Regel zu einer restriktiven respiratorischen Funktionsstörung führt.
Schlussfolgerung: Die Daten dieser Arbeit deuten darauf hin, dass bei selektierten Patienten eine effektive Brustwandstabilisierung, im Sinne einer Wiederherstellung der Thoraxwandkontur und Brustkorbstabilität und einer Vermeidung der zu erwartenden posttraumatischen respiratorischen Restriktion, mittels einem schraubenlosen Fixationssystem aus Titan-Rippenkammern und Titan-Verbindungsstegen mit sehr niedriger Komplikationsrate erreicht werden kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.11.2016
Dateien geändert am:08.11.2016
Promotionsantrag am:07.07.2016
Datum der Promotion:02.11.2016
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