Dokument: Immunhistochemische Untersuchungen zur Expression von EGFR, K-ras, PTEN, VEGF, Hif-1 α, Survivin, XIAP und Smac/DIABLO in Lymphknotenmetastasen kolorektaler Karzinome
Titel: | Immunhistochemische Untersuchungen zur Expression von EGFR, K-ras, PTEN, VEGF, Hif-1 α, Survivin, XIAP und Smac/DIABLO in Lymphknotenmetastasen kolorektaler Karzinome | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=40136 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20161027-091612-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Pye, Quentine [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Baldus, Stephan Ernst [Betreuer/Doktorvater] Prof.Dr. Stoecklein, Nikolas [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das kolorektale Karzinom zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Mittlerweile stehen Ärzten/innen viele therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung erkrankter Patienten/innen zur Verfügung. Allerdings sprechen, bei identischen Voraussetzungen, nicht alle Erkrankten gleich auf eine Behandlung an. Die Gründe für derartige Unterschiede im Outcome stehen heute im Zentrum der Forschung. Es ist eine Vielzahl von Biomarkern bekannt, die in die Biologie des kolorektalen Karzinoms eingreifen. Beruhend auf dem Nachweis solcher Marker werden schon heute Entscheidungen für oder gegen eine spezifische Therapie getroffen und Patienten genau selektiert. Und dennoch erlebt die Medizin immer wieder Rückschläge in der Behandlung von Tumorpatienten. Ziel ist es, die an der Karzinogenese beteiligten Biomarker therapeutisch zu nutzen. Hierfür muss histopathologisch und auf molekularer Ebene eine dezidierte Markerklassifikation der jeweiligen Tumorentität erfolgen. Im Anschluss können Patienten anhand des Markerprofils für eine Therapie selektiert werden.
Ziel der hier vorliegenden Arbeit war die vergleichende Analyse von acht an der kolorektalen Karzinogenese beteiligten Biomarkern. Untersucht wurden der Wachstumsrezeptor EGFR, das Ras-Protein K-ras, das Tumorsuppressorgen PTEN, die Apoptoseinhibitoren Survivin und XIAP, das mitochondriale Protein Smac/DIABLO, sowie die Angiogenesefaktoren VEGF und Hif-1α. Anhand der vergleichenden Untersuchung der Expression dieser Marker im Primärtumor und in korrespondierenden Lymphknotenmetastasen sollte untersucht werden, ob die Ausprägung der Marker in Primärtumor und korrespondierender Lymphknotenmetastase miteinander korrelierte und ob es Einflüsse auf das Überleben gab. Hierfür wurden Tissue microarrays von Lymphknotenmetastasen angefertigt, die Biomarker mittels Antikörper-Antigen-Reaktion sichtbar gemacht und anschließend lichtmikroskopisch ausgewertet. Die Auswertung der korrespondierenden Primärtumoren war Inhalt von zwei vorangegangenen Dissertationen, deren Daten vorlagen. Für die statistische Analyse wurden absolute und relative Häufigkeiten errechnet und eine Rangkorrelation mittels Spearman`schem Rangkorrelationskoeffizienten durchgeführt. Einschränkend muss erwähnt werden, dass Survivin, XIAP und Smac/DIABLO nicht in den Primärtumoren untersucht worden waren, weshalb für diese keine Aussage hinsichtlich der Korrelation zwischen Primärtumor und Lymphknotenmetastase gemacht werden konnte. Für EGFR, K-ras, VEGF und Hif-1α konnte eine Korrelation zwischen Primärtumor und korrespondierender Lymphknotenmetastase nachgewiesen werden. PTEN hingegen zeigte keine Korrelation zwischen Primärtumor und Lymphknotenmetastase. Des Weiteren konnte in der vorliegenden Arbeit nachgewiesen werden, dass Survivin, XIAP und VEGF in etwa gleichem Ausmaß in den Lymphknotenmetastasen exprimiert wurden. Eine Assoziation mit dem Überleben konnte für keinen der acht Marker bestätigt werden. Diese Ergebnisse implizieren zum einen ein großes Maß an Homogenität zwischen der Markerexpression im Primärtumor und in der Lymphknotenmetastase. Die Studienlage hierzu ist kontrovers, in einigen Arbeiten wurden ähnliche Ergebnisse erhoben, in anderen eine deutliche Heterogenität zwischen Primärtumor und Metastase dokumentiert. Weitere Studien sind erforderlich, bevor entschieden werden kann, ob im klinisch-pathologischen Alltag Primärtumoren oder Lymphknotenmetastasen untersucht werden sollten. VEGF, Survivin und XIAP zeigten eine Koexpression in den Metastasen. Eine solche Ko-Expression von Biomarkern in Metastasen maligner Tumore ist bisher nicht umfassend untersucht und mit klinisch-pathologischen Faktoren korreliert worden. Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass das Markerprofil von Primärtumor und Metastase ein hohes Maß an Homogenität aufweist. Um eine prognostische Aussagekraft und Möglichkeit für therapeutische Intervention genauer zu untersuchen, sind weitere Studien erforderlich. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 27.10.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 27.10.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 20.01.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 28.09.2016 |