Dokument: Auswirkungen einer moderaten Hyperkapnie auf die Immunmodulation des Organismus im septischen Tiermodell
Titel: | Auswirkungen einer moderaten Hyperkapnie auf die Immunmodulation des Organismus im septischen Tiermodell | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=39845 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20161005-092258-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schulz, Jan Wilhelm [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Picker, Olaf [Gutachter] Prof. Dr. med. Gehrmann, Sebastian [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Eine moderate Hyperkapnie kann möglicherweise durch Optimierung der Durchblutungsverhältnisse im Darm die Prognose von septischen Patienten verbessern. In diesem Zusammenhang ist allerdings unklar, ob der Verlauf der Sepsis durch immunmodulatorische Effekte der Hyperkapnie zusätzlich modifiziert wird und ob diese Effekte möglichen günstigen Auswirkungen der Hyperkapnie gegenüberstehen. Ziel dieser Arbeit war es daher zu untersuchen, ob eine moderate Hyperkapnie in vivo die systemische Zytokinantwort und die lokale inflammatorische Reaktion der Leber in einer moderaten Sepsis beeinflusst.
Dafür wurde bei 40 männlichen Wistar-Ratten entweder ein Stent (18G) in das Colon ascendens implantiert (colon ascendens stent peritonitis (CASP)) und dadurch eine polymikrobielle Sepsis induziert (n = 20) oder es wurde eine Sham-Operation durchgeführt (n = 20). Nach 24 Stunden wurden die Tiere erneut narkotisiert, laparotomiert und für 120 Minuten druckkontrolliert beatmet, entweder unter normokapnischen (pCO2 = 35 – 45 mmHg) oder hyperkapnischen (pCO2 = 65 – 70 mmHg, exogene CO2-Zufuhr) Bedingungen. Die Zytokinspiegel (TNF-α / IL-6 / IL-10) wurden im Plasma untersucht. In der Leber wurde die Myeloperoxidase-Aktivität, die Anzahl der Neutrophilen Granulozyten und die Expression der miRNA-223 bestimmt. Durch die moderate Sepsis kam es nach 24 Stunden zu einem Anstieg der systemischen Zytokinantwort (TNF-α: 0 (0–16) pg/ml vs. 0 (0–0) pg/ml; IL-6: 0 (0–153) pg/ml vs. 0 (0–0) pg/ml; IL-10: 202 (86–794) pg/ml vs. 40 (0–141) pg/ml (p < 0,05); septische vs. Sham-Tiere) sowie zu einem Anstieg der Myeloperoxidase-Aktivität in der Leber (1,57 (1,42–2,18) vs. 0,87 (0,73–1,31) (p < 0,05); Normokapnie Sepsis vs. Normokapnie Sham). Die Anzahl der Neutrophilen Granulozyten und die relative Expression der miRNA-223 in der Leber wurden durch die Sepsis nicht beeinflusst. 120 Minuten hyperkapnischer Beatmung haben weder auf die systemische Zytokinantwort noch auf die lokale inflammatorische Reaktion der Leber einen Effekt. Eine CASP-Operation führt reproduzierbar zur Induktion einer moderaten systemischen Sepsis und zu einer Inflammation in der Leber, welche nicht durch eine zusätzliche moderate Hyperkapnie beeinflusst wird. Dabei verändert die moderate Sepsis nicht die relative Expression der miRNA-223 in der Leber. Insofern scheint die kurzzeitige moderate Hyperkapnie in einer moderaten Sepsis keine beeinträchtigenden Effekte auf die Immunfunktion zu induzieren, die einer möglicherweise günstigen Wirkung auf die intestinale Oxygenierung gegenüberstehen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 05.10.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 05.10.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 17.09.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.09.2016 |