Dokument: Untersuchung verschiedener Kardioprotektionsverfahren zur aortokoronaren Bypasschirurgie
Titel: | Untersuchung verschiedener Kardioprotektionsverfahren zur aortokoronaren Bypasschirurgie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=3919 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070313-113754-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Hofer, Christian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Klein, Michael [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Bach, Dieter [Betreuer/Doktorvater] | |||||||
Stichwörter: | Kardioprotektion, kristalloid, Blutkardioplegie, intermittierende Aortenabklemmung, Outcome | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Abstract
In der Heinrich-Heine-Universität zu Düsseldorf wurden im Jahre 2003 3 unterschiedliche Kardioprotektionsverfahren angewandt. Diese Studie untersucht retrospektiv 838 Patienten, bei denen aortocoronare Bypassoperationen entweder in kristalloider Kardioplegie nach Bretschneider (Gruppe 1), warmer Blutkardioplegie nach Calafiore (Gruppe 2) oder intermittierender Aortenabklemmung (Gruppe 3) durchgeführt wurden. Diese Untersuchung war nicht randomisiert und kontrolliert durchzuführen, sodass die 3 Gruppen in Bezug auf die präoperativen Risikofaktoren nicht komplett identisch waren. Die zusammengetragenen Parameter wurden mit Hilfe von MS-Excel sowie des Student’s t-tests und des Fisher’s exact tests statistisch ausgewertet. Intraoperativ war der Katecholaminbedarf in Gruppe 1 am höchsten. Die Drainageverluste waren postoperativ in den Gruppen 2 und 3 am höchsten. In letzterer Gruppe mussten deshalb häufiger Erythrozytenkonzentrate und Fresh-Frozen-Plasma gegeben werden. In Gruppe 3 waren die Werte des herzspezifischen Enzyms CK-MB am höchsten. Neurologische Komplikationen waren in Gruppe 3 nicht erhöht. Der höhere Katecholaminbedarf in Gruppe 1 und die höheren CK-MB-Werte in Gruppe 3 legen den Verdacht nahe, dass es hier zu einem größeren Schaden auf Ebene der Myozyten kam als in Gruppe 2. Dies hatte weder Auswirkungen auf die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation oder im Krankenhaus insgesamt noch auf die Mortalität der Patienten. Die getrennte Untersuchung der Patienten nach ausgewählten präoperativen Risikofaktoren ergab folgendes: Hohes Alter der Patienten, ein insbesondere in den letzten 3 Monaten vor der Operation stattgefundener Myokardinfarkt sowie eine periphere arterielle Verschlusskrankheit waren unabhängig des angewendeten Kardioprotektionsverfahrens mit einer erhöhten Komplikationsrate und Mortalität verbunden. Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung erlitten in den Gruppen 2 und 3 öfter neurologische Komplikationen. In Gruppe 1 hatten Hochrisikopatienten mit einer EF ≤ 35% ein schlechteres Outcome mit einer erhöhten Mortalität. Nephrologische Komplikationen waren in Gruppe 3 häufiger. In dieser Gruppe war die Komplikationsrate niereninsuffizienter Patienten erhöht. Dies wirkte sich negativ auf die Mortalität aus. In der Synopsis bleibt festzuhalten, dass Patienten mit niedrigem Risikoprofil adäquat, sicher und mit gutem Outcome mit den hier untersuchten Kardioprotektionsverfahren versorgt werden können. Ökonomisch betrachtet, ist aufgrund des geringeren Material- und Zeitaufwandes die intermittierende Aortenabklemmung zu bevorzugen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 11.03.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 11.03.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.09.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.02.2007 |