Dokument: Verteilung von DNA-Ploidiemustern in Stanzbiopsien von Prostatakarzinomen

Titel:Verteilung von DNA-Ploidiemustern in Stanzbiopsien von Prostatakarzinomen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160714-112832-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Tils, Maurits [Autor]
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Dateien vom 14.07.2016 / geändert 14.07.2016
Beitragende:Prof. Dr. Böcking, Alfred [Gutachter]
Prof. Dr. Albers, Peter [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In einer retrospektiven Querschnittsanalyse wurde im Institut für Cytopathologie der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die interindividuelle Reproduzierbarkeit der DNA-Bildzytometrie des Prostatakarzinoms, seine Korrelation mit dem Gleason-Score und dem Tumorstadium untersucht. Weiter wurde der Effekt einer neuen prognostischen Interpretation der DNA-Histogramme auf die Häufigkeitsverteilung der DNA-Malignitäts-Grade geprüft.

Dazu wurden Befunde von 411 Patienten, die zwischen 2005 und 2009 erstellt wurden,
herangezogen.

Die interindividuelle Reproduzierbarkeit der DNA-Malignitätsgradierung des Prostata-karzinoms wurde mit 86,1% zwischen Prof. Böcking und Prof. Biesterfeld bestimmt. Eine interindividuelle Reproduzierbarkeit von 90,2% wurde zwischen Prof. Böcking und dem
Autor erreicht. Diese ist damit derjenigen des Gleason-Scores (ca. 58%) deutlich überlegen.

Die Ergebnisse der DNA-Malignitäts-Gradierung korrelieren kaum mit denen des Gleason-Scores (Korrelationskoeffizient r = 0,304).

Zwischen dem Tumorstadium und der DNA-Malignitätsgradierung besteht eine schwache Korrelation. Bei DNA-diploiden Mustern dominierte das Stadium T1, während bei Patienten mit höherem Tumorstadium (T2, T3) eine Zunahme von DNA-tetraploiden bzw. x-ploiden und multiploiden DNA-Verteilungsmustern zu beobachten war. Kein Patient mit
Lymphknotenmetastasen wurde dem DNA-diploiden oder peritetraploiden Verteilungsmuster zugeordnet. Bei keinem Patienten mit nachgewiesenen Knochenmetastasen wurde ein
diploides DNA-Verteilungsmuster beobachtet. Damit wäre keinem Patienten mit positivem Lymphknotenbefund oder Knochenmetastasen aufgrund der DNA-Bildzytometrie einer
Active Surveillance empfohlen worden.

Nach einem neuen sensitiveren Algorithmus zur prognostizierenden Interpretation der DNA-Histogramme würden deutlich weniger Patienten für einen DNA-Malignitätsgrad 1
(peridiploid) und damit für eine mögliche Active Surveillance qualifizieren als nach dem
herkömmlichen. So verbleiben von den ursprünglichen 37,9% als peridiploid (DNA-Grad 1) diagnostizierten Histogrammen der alten Definition nur noch 17,2% als solche erhalten.
Damit würden 55% der ursprünglich als peridiploid eingestuften Patienten nun höher
eingestuft und qualifizierten ihre Träger nicht mehr für eine Active Surveillance. Da dieser neue Algorithmus zu einer von den Angaben in der Literatur abweichenden Häufigkeits-verteilung der vier DNA-Malignitäts-Grade führen würde, sollte vor seiner prognostischen Validierung von seiner Verwendung in der Routine-Diagnostik abgesehen werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Pathologie
Dokument erstellt am:14.07.2016
Dateien geändert am:14.07.2016
Promotionsantrag am:30.03.2016
Datum der Promotion:12.07.2016
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