Dokument: Prädiktoren für postoperative Hypocalcämie nach Schilddrüsenoperationen im spezialisierten Zentrum
Titel: | Prädiktoren für postoperative Hypocalcämie nach Schilddrüsenoperationen im spezialisierten Zentrum | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=38223 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20160428-111726-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Gorzawski, Adam [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Simon, D. [Gutachter] Prof. Dr. med. Schott, Matthias [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
Die Indikation zu einer Operation an der Schilddrüse wird in Deutschland jährlich ca. 90.000 gestellt. Diese Chirurgie wird flächendeckend in Chirurgischen Kliniken und spezialisierten Zentren angeboten. Wie in anderen operativen Bereichen wird nach Kriterien für eine sinnvolle Zuordnung der Patienten zu den unterschiedlichen Versorgungsstufen gesucht. Die Hypocalcämie stellt eine häufige Folgeerkrankung dar. Sie tritt als gut therapierbare transiente Störung in 19 bis 43 Prozent mit unterschiedlich starken subjektiven Beschwerden auf. Permanente Hypocalcämien mit zum Teil erheblichen Folgen für die Lebensqualität und Therapienotwendigkeit finden sich in 0,4 bis 5 Prozent. In der Literatur werden Prädiktoren für eine postoperative Hypocalcämie nach Schilddrüsenresektionen diskutiert. Erwähnung finden unter anderem das Geschlecht, das Alter, das Gewicht der Schilddrüse, der Morbus Basedow, der Rezidiveingriff, der präoperative Calciumwert, das Operationsausmaß, die Operationsdauer, die intraoperative Darstellung der Nebenschilddrüsen, die Autotransplantation der Nebenschilddrüsen oder ihre Mitentfernung. In einem Zeitraum von 7 Monaten haben wir 242 Patienten in unsere prospektive Studie eingeschlossen. Mittels 4 Fragebögen haben wir Daten der Patienten präoperativ, intraoperativ, frühpostoperativ und postoperativ nach 6 Monaten erfasst. Statistisch signifikant für das Auftreten einer postoperativen Hypocalcämie waren das Durchführen einer Thyreoidektomie, ein erniedrigter präoperativer Calciumwert, eine lange Operationsdauer und das Schilddrüsenvolumen. Unsere Daten lassen vermuten, dass die kleine Schilddrüse bei Morbus Basedow und die große Schilddrüse ohne Morbus Basedow auf ein erhöhtes Risiko für eine postoperative Hypocalcämie hindeuten. Die Tatsache, dass die Verteilungen stark von der Normalverteilung abweichen und die Fallzahlen, speziell für den Morbus Basedow, niedrig sind, lassen eine Schlussfolgerung daraus nur bedingt zu. Auch für die anderen in Studien erwähnte Risikofaktoren fanden wir in unserer Arbeit erhöhte Wahrscheinlichkeiten, jedoch ohne statistische Relevanz. Dieses ist zum Teil damit zu erklären, dass unsere Studie in einem spezialisierten Zentrum stattfand und erfahrene Schilddrüsenchirurgen operierten. Besonders empfehlenswert ist die genauere Betrachtung des präoperativen Schilddrüsenvolumens im Zusammenhang mit der postoperativen Hypocalcämie. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.04.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 28.04.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 19.11.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 12.04.2016 |