Dokument: Bedeutung von Knochenmarkkonzentrat und Platelet Rich Plasma in der Behandlung von osteochondralen Defekten beim Mini-Pig - Eine tierexperimentelle Studie -

Titel:Bedeutung von Knochenmarkkonzentrat und Platelet Rich Plasma in der Behandlung von osteochondralen Defekten beim Mini-Pig - Eine tierexperimentelle Studie -
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160425-094040-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Thuns, Simon [Autor]
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Dateien vom 23.04.2016 / geändert 23.04.2016
Beitragende:PD Dr. Wild, Michael [Gutachter]
PD Dr. R. S. Lanzman [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Therapie osteochondraler Defekte stellt für die Medizin noch immer ein großes, nicht ausreichend gelöstes Problem dar. Unbefriedigende Langzeitergebnisse und mit einer erheblichen Entnahmemorbidität verbundene Therapieverfahren haben in den letzten Jahren den möglichen Einsatz synthetischer Implantate in den Fokus der aktuellen Forschung gerückt. Erste experimentelle wie auch klinische Studien ergaben zunächst vielversprechende Ergebnisse, wurden aber von mäßigen Langzeitergebnissen überschattet.
Ein limitierender Faktor dieser Träger ist deren begrenzte Bioaktivität, welche zu einer reduzierten Zelladhäsion, Zellproliferation sowie Zelldifferenzierung führen kann. Um dieses Problem zu lösen und die osteo- sowie chondrogenetischen Eigenschaften synthetischer Implantate zu verbessern, stellen Biologica wie PRP und BMAC vielversprechende Möglichkeiten dar.

Ziel dieser Studie war es daher, die Bioaktivität eines kommerziell erhältlichen Trägers durch den Einsatz von PRP und BMAC zu verbessern. Beide Methoden haben bereits in Studien separat für sich gezeigt, dass sie einen positiven Einfluss auf die Knorpel- bzw. Knochenheilung haben können.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Großtierversuch mit 14 Göttinger Mini-Pigs durchgeführt und dabei 28 standardisierte osteochondralen Defekte in der Hauptbelastungszone der Kniegelenke generiert. Diese wurden mit dem Scaffold als Monotherapie, mit Scaffold und PRP, mit Scaffold und BMAC oder Scaffold mit PRP und BMAC behandelt. Nach sechs Monaten wurden die Versuchstiere euthanasiert und die Kniegelenke makroskopisch, histologisch und immunhistochemisch evaluiert.

In dieser Studie haben wir herausgefunden, dass die Behandlung osteochondraler Defekte mit einem TruFit®-Plug in Kombination mit PRP oder BMAC eine sichere und kostengünstige Therapiemöglichkeit darstellt. Die Kontrollgruppe wies nach Monotherapie mit dem Scaffold zum Teil fibröses Regeneratgewebe auf, was nur als mäßiger Therapieerfolg gewertet werden kann. Durch den Zusatz von PRP oder BMAC wurde die Regeneration der Defekte im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verbessert. Die Kombination aus PRP und BMAC mit dem Implantat konnte jedoch keine weitere Verbesserung des histologischen Ergebnisses bewirken.

Für zukünftige Studien empfehlen wir die Evaluation von in Material und Struktur differierenden Implantaten. Möglicherweise können die in unserer Untersuchung erhaltenen Resultate durch den Einsatz anders aufgebauter Scaffolds weiter verbessert werden. Aufgrund der nach 26 Wochen verbliebenden Scaffold-Reste sollte in Folgestudien eine längere Beobachtungszeit untersucht werden, um so dem Gewebe mehr Zeit zur Regeneration und Scaffold-Resorption zu geben. Anhand der aktuellen Studienlage zur zum Teil besseren Wirksamkeit von leukozytendepletiertem PRP, empfehlen wir zusätzlich die Untersuchung von L-PRP in weiteren Studien.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.04.2016
Dateien geändert am:25.04.2016
Promotionsantrag am:14.01.2015
Datum der Promotion:19.04.2016
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