Dokument: Hypnose und Imagination bei Erwerb und Repräsentation motorischer Handlungen - eine fMRT Studie
Titel: | Hypnose und Imagination bei Erwerb und Repräsentation motorischer Handlungen - eine fMRT Studie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=37978 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20160412-110146-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Eden, Katrin [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Seitz, Rüdiger [Gutachter] Prof. Dr. rer. nat. Wittsack, Hans-Jörg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Hypnose, motorische Imagination | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Diese Arbeit basiert auf Ergebnissen aus (sport- und neuropsychologische) Studien, die zeigten, dass mentales Training von motorischen Abläufen eine alternative Strategie beim Erwerb von motorischen Fähigkeiten sein kann. Ausgangspunkt für diese Untersuchung war die Frage wie Patienten nach einem Schlaganfall oder nach einem Schädel-Hirntrauma möglicherweise auf verloren gegangene motorische Fähigkeiten zurückgreifen können. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob hypnotische Trance die motorische Vorstellungsfähigkeit verbessern kann und welche Hirnregionen dabei von Bedeutung sind.
Dazu wurden 16 gesunde, rechtshändige Probanden mit der funktionellen Magnetresonanztomographie untersucht. Zunächst wurde die hypnotische Suggestibilität durch den „Harvard Group Scale of Hypnotic Susceptibility- Form A“ erfasst. Jeder Proband durchlief zwei Messungen im MRT. Eine Messung im Rahmen einer Kontrollgruppe ohne hypnotische Trance, sowie eine Messung unter Hypnose. Während beider Messungen absolvierten die Teilnehmer eine motorische Fingertapping-Aufgabe, stellten sich diese vor oder hatten eine Ruhephase. Die Bilddaten wurden mittels des statistischen Verarbeitungsprogramms Brain Voyager QX, Version 2.0 (Brain Innovation, Maastricht, Niederlande) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten für den Haupteffekt der Hypnose Aktivierungen im rechten inferioren, anterioren cingulären Kortex, im linken superioren frontalen Gyrus und im linken Thalamus. Während der motorischen Vorstellung unter Hypnose kam es zu einer signifikanten Aktivierung im linken Thalamus. Führten die Probanden die motorische Aufgabe unter Hypnose durch, kam es zu einer erhöhten neuronalen Aktivität im anterioren cingulären Gyrus. Für den Haupteffekt der motorischen Vorstellung konnte erhöhte Aktivität im linken superioren, frontalen Gyrus (preSMA/SMA), im präzentralen Gyrus, sowie im Ncl. lentiformis und im inferioren parietalen Lappen nachgewiesen werden. Signifikant erhöht waren linkshemisphärisch die Bereiche im mittleren, frontalen Gyrus, im posterioren cingulären Gyrus und im Precuneus/Parietallappen während der motorischen Vorstellung (für beide Gruppen). Ingesamt weisen die Ergebnisse unserer Studie darauf hin, dass durch hypnotische Trance Hirnareale rekrutiert werden, die zum einen eine große Rolle bei der Aufmerksamkeitsausrichtung auf bestimmte Aufgaben spielen. Zum anderen lässt sich die signifikante Aktivierung im Thalamus während der motorischen Vorstellung unter Hypnose dahingehend deuten, dass die Hypnose die aufgabenspezifische Rekrutierung höherer kortikale Areale erleichtert. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.04.2016 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.04.2016 | |||||||
Promotionsantrag am: | 09.07.2014 | |||||||
Datum der Promotion: | 02.03.2016 |