Dokument: Bovine Knochenkompakta als Osteosynthesematerial.Vergleichende histologische Studie unter Verwendung von kompaktem Knochen und biologisch abbaubaren Polymeren am Kaninchen

Titel:Bovine Knochenkompakta als Osteosynthesematerial.Vergleichende histologische Studie unter Verwendung von kompaktem Knochen und biologisch abbaubaren Polymeren am Kaninchen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160412-102822-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Flebbe, Almut [Autor]
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Dateien vom 23.03.2016 / geändert 23.03.2016
Beitragende:Prof. Dr. Schädel-Höpfner, Michael [Gutachter]
Ostendorf, Alexander [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die klassischen Osteosynthesematerialien aus Stahl und Titan sind bei der Frakturversorgung immer noch Goldstandart. Sie bergen jedoch Nachteile. Alternativen sind biodegreadable Implantate mit ausreichender Stabilität und guter Biokompatibilität, das heißt Osteointegration oder knöcherne Durchbauung. Etablierte biodegradable Materialien sind nur bei stressarmen Frakturen einsetzbar und haben zudem keine optimale Gewebeverträglichkeit. Knöcherne Implantate aus boviner Kompakta sind ein Alternative. In der vorliegenden Studie wurde die Gewebeverträglichkeit der Implantate im Vergleich zu abbaubaren Polymeren untersucht.
Für die tierexperimentelle Studie wurden Kompakta Schrauben und Pins nach dem Tutoplastverfahren prozessiert und Ethylenoxid sterilisiert. Diese wurden mit PLLA Pins und Schrauben im subcutanen und knöchernen Lager bei 53 Chinchilla-Bastard Kaninchen verglichen. Die Tiere wurden randomisiert und in 9 Gruppen mit den Explantationszeiten von 1 Tag bis 1 Jahr eingeteilt. Nach Explantation wurden Gewebeschnitte in den Färbungen Haematoxylin-Eosin Färbung und den Knochenfärbungen nach Masson und Movat angefertigt. Die gewebliche Reakion wurde im zeitlichen Verlauf und in Abhängigkeit von dem Implantatlager und dem Implantatmaterial ausgewertet.
Die PLLA Implantate wurden sowohl im Weichteillager als auch im knöchernen Lager bindegewebig eingescheidet und nicht abgebaut. Eine Entzündungsreaktion wurde nicht beobachtet.
Die bovinen Implantate im knöchernen Lager zeigten neben einer auf das Implantat ausstrahlenden Knochenneubildung ab der 4. Woche zunehmende immunzellige Infiltrationen und einen starken Implantatabbau. Im Weichteillager sah man ebenfalls ausgeprägte immunzellige Infiltrate einhergehend mit teilweise ausgeprägtem Implantat Abbau.
In Hinblick auf diese Ergebnisse ist der Einsatz boviner Kompakat als Osteosynthesematerial nicht zu empfehlen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit weiterer Studien zur Gewebeverträglichkeit boviner Osteosyntehsematerialien. Bezüglich der schon in klinischer Anwendung befindlichen Polymeren sind weitere Forschung und Langzeitbeobachtungen notwendig, da sich in der Literatur Abbau bedingte Gewebereaktionen erst nach längeren Implantationszeiten finden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:12.04.2016
Dateien geändert am:12.04.2016
Promotionsantrag am:17.04.2012
Datum der Promotion:28.10.2015
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