Dokument: Evaluierung zellkulturbasierter Strategien zur Optimierung von Proliferation und osteogener Transdifferenzierung humaner Fibroblasten

Titel:Evaluierung zellkulturbasierter Strategien zur Optimierung von Proliferation und osteogener Transdifferenzierung humaner Fibroblasten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160304-125047-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Eckhardt, Daniel [Autor]
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Dateien vom 03.03.2016 / geändert 03.03.2016
Beitragende:Prof. Dr. rer. nat. Suschek, Christoph V. [Gutachter]
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Mahotka, Czaba [Gutachter]
Stichwörter:osteogene Transdifferenzierung; Tissue Engineering
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Um die Nutzung humaner Hautfibroblasten für medizinisch-regenerative Therapieansätze zu
optimieren, sucht diese Arbeit nach Faktoren zur Beschleunigung von Proliferation und osteogener
Transdifferenzierung. Diesbezügliche Effekte wurden u. a. Zytokinen, Stickstoffmonoxid (NO),
Spenderalter, DNA-Methylierung, Passagierung, Transdifferenzierungsmedien, Scherstress und
Inkubationsdauer zugeschrieben. Eine systematische Evaluierung dieser Faktoren bzw. deren Wirkung
in bestimmten Kombinationen anhand quantifizierbarer Merkmale war bisher nicht erfolgt.
Die Quantifizierung der Proliferation erfolgte mittels Neubauer-Verfahren oder Cell Viability Assay.
Nach Kategorisierung nach Spenderalter und Passage konnte das Zellwachstum im Laufe von fünf
Tagen verglichen werden. In einem weiteren Schritt wurden Zellen juveniler Donoren in Passage 3
(pas ≤3) und später (pas >3) zwischen dem dritten und fünften Tag mit verschiedenen Konzentrationen
von Interleukin-1β, -6, -8, Interferon-γ, Transforming Growth Factor β (TGF-β), Tumor Necrosis
Factor α (TNF-α), Fibroblast Growth Factor 2 (FGF-2) und NO inkubiert und gemessen.
Zur Bestätigung der Transdifferenzierung wurde alkalische Phosphatase (AP) mittels AP-Assay, RunX
2 mittels Western Blot und Alizarin Rot Färbung (ARS) mittels -Rücklösung detektiert. Um eine
Transdifferenzierungsreferenz zu etablieren, wurden juvenile Fibroblasten pas ≤3 über drei Wochen
mit Dexamethason-Medium (u. a. 100 nM Dexamethason) inkubiert und die Umgebungsbedingungen
täglich kurz verändert. Variierungen dieses Designs nach Spenderalter, Passage, DNA-Methylierung,
Transdifferenzierungsmedium, Umgebungsbedingungen oder Scherstress sollten der Vergleichbarkeit
von Ergebnissen der Referenz mit ihren Modifikationen dienen.
Das Wachstum in der Transdifferenzierungsreferenz wurde mittels Neubauer-Verfahren gemessen, um
später unter ähnlichen Bedingungen Zellen mit einzelnen Bestandteilen des Dexamethason-Mediums
zu inkubieren und mittels Cell Viability Assay deren abhängige Proliferation zu quantifizieren.
Die Proliferation juveniler Fibroblasten übertrifft nicht nur signifikant jene adulter Spender, auch
nimmt das Wachstum für juvenile Zellen pas >3 gegenüber pas ≤3 signifikant zu. Weiterhin
reduzieren TGF-β, 1000 IU/ml Interferon-γ und NO signifikant das Wachstum juveniler Zellen pas ≤3,
während FGF-2 die Proliferation für pas >3 verstärkt. Eine osteogene Transdifferenzierung mit jeweils
signifikanter AP-Enzymaktivität ab der ersten Woche, RunX 2-Expression eine Woche später und
ARS-Quantifizierung in Woche 3 entwickelt sich in der oben beschriebenen
Transdifferenzierungsreferenz. Der Vergleich der Ergebnisse der Modifikationen mit jenen der
Referenz macht eine Abhängigkeit der Osteogenese von juvenilem Spenderalter, geringer
Passagierung und Verwendung von Dexamethason-Medium deutlich. Im Hinblick auf die Interaktion
zwischen Proliferation und osteogener Transdifferenzierung zeigt sich eine signifikante Stimulation
des Wachstums ausschließlich durch das gesamte Dexamethason-Medium für juvenile Fibroblasten;
auch hier mit signifikantem Unterschied zu Gunsten von pas >3 gegenüber pas ≤3.
Somit zeigt diese Arbeit die prinzipielle Potenz humaner Fibroblasten zur osteogenen
Transdifferenzierung und damit zur möglichen klinischen Anwendung. Eine Darstellung der
Transdifferenzierung als quantifizierbaren, stufenweisen Prozess mittels sequentiellen Nachweisen
von AP, RunX 2 bzw. ARS, kann als Ausgangspunkt für weitere Ansätze zur Optimierung dienen.
Entgegen bisherigen Erkenntnissen beeinflussen Spenderalter, Seneszenz und Medium sowohl
Proliferation als auch Transdifferenzierung erheblich und determinieren damit das Potenzial einer
Nutzung dieser Zellart im Rahmen medizinisch-regenerativer Therapieansätze.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2011-2016
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.03.2016
Dateien geändert am:04.03.2016
Promotionsantrag am:27.01.2015
Datum der Promotion:19.01.2016
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