Dokument: VERLAUF DER HUMORALEN IMMUNITÄT GEGEN DAS RESPIRATORY SYNCYTIAL VIRUS IN ADULTEN

Titel:VERLAUF DER HUMORALEN IMMUNITÄT GEGEN DAS RESPIRATORY SYNCYTIAL VIRUS IN ADULTEN
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160310-102954-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Puck, Andreas [Autor]
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Dateien vom 27.02.2016 / geändert 27.02.2016
Beitragende:Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
Prof. Dr. Schuster, Antje [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, experimentell die Fragestellung zu beantworten, ob bezüglich der humoralen Immunantwort gegen das Respiratory Syncytial Virus (RSV) eine Korrelation zwischen dem Lebensalter und der spezifischen Antikörperkonzentration zu finden ist. Dazu wurden Seren aus verschiedenen Lebensdekade sowohl in einem ELISA-Verfahren wie auch in dem als hochspezifisch geltenden Neutralisationstest gemessen. Um der Typenvielfalt des RSV gerecht zu werden, wurden diese Teste mit sechs verschiedenen RSV-Wildisolaten (3 RSV A und 3 RSV B) durchgeführt.
Als wichtige Ergebnisse zeigten sich zum einem Unterschiede zwischen ELISA und NT: Während der ELISA bis auf eine Ausnahme nur geringe Fluktuation der Antikörperaktivitäten mit den verschiedenen Typen zeigte, fanden wir im Neutralisationstest deutliche Tendenzen der Antikörpertiter abhängig vom Lebensalter. Interessanterweise fanden sich dabei aber unterschiedliche Verläufe in Abhängigkeit vom verwendeten Subtyp. Zwei RSV-B-Stämme zeigten in den höheren Lebensdekaden einen Wiederanstieg der Antikörpertiter nach einem Abfall bei den 20-40 Jährigen. Als Erklärungsansatz dafür in der vorliegenden Arbeit zum einem das Phänomen der "first antigenic sin" herangezogen, das der erste Kontakt im Leben mit einem bestimmten Subtyp die Immunantwort lebenslang dominiert, eine effektive Immunantwort auf neue Virustypen ausbleibt und erst mit großem zeitlichen Abstand und veränderten Virusantigeneigenschaften eine effektive Antwort zulässt. Als anderen Erklärungsansatz werden epidemiologische Phänomene herangezogen, die auf unterschiedliche Expositionshäufigkeiten durch veränderte Lebensplanungen beruhen und damit zu geringeren RSV-Kontakten der 20-40 Jährigen führen. Dass die beobachteten Phänomene bei zwei RSV-B gesehen wurden, lässt keinen Rückschluss auf grundsätzliche Eigenschaften der RSV-A und RSV-B Typen zu, sondern könnte auch zufällig sein.
Die Ergebnisse der Arbeit sind wichtig für die Interpretation vieler Studien der Vergangenheit wie der Gegenwart. Die bei Studien zu RSV-Neutralisationstesten verwendeten Laborstämme sind meist Jahrzehnte alt und spiegeln nicht den Schutz vor aktuell zirkulierenden Stämmen wieder. Ein standardisierter RSV-Neutralisationstest erscheint damit nicht möglich. Die oben beschriebenen Veränderungen der Antikörperkonzentrationen mit steigenden Lebensalter könnten einen Erklärungsansatz für die unterschiedlichen Manifestationsraten in den verschiedenen Altersgruppen liefern.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.03.2016
Dateien geändert am:10.03.2016
Promotionsantrag am:30.10.2014
Datum der Promotion:28.01.2016
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