Dokument: Der Einfluss verschiedener Versuchsbedingungen auf Kaufunktionsparameter in einer klinischen Studie

Titel:Der Einfluss verschiedener Versuchsbedingungen auf Kaufunktionsparameter in einer klinischen Studie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160225-092750-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Weiser, André [Autor]
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Dateien vom 23.02.2016 / geändert 23.02.2016
Beitragende:Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
PD Dr. Rüttermann, Stefan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Der Kauvorgang wird durch ein komplexes Zusammenspiel von oralen Hart- und Weichgeweben, den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur gewährleistet. Dabei lassen sich starke interindividuelle Unterschiede feststellen. Zur Quantifizierung der Bewegungsmuster und Muskelfunktion werden seit vielen Jahren kinematische elektronische Messverfahren und Oberflächenelektromyographie eingesetzt. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss der Messsitzung (3 Messsitzungen), der Kauaufgabe (freies Kauen und angewiesenes Rechts- und Linkskauen) und der Sensorbeschaffenheit des kinematischen Registrierverfahrens auf Kaufunktionsparameter und elektrophysiologische Parameter zu untersuchen. 18 Probanden (9 w., 9 m.) im Alter von 21 bis 28 Jahren wurden an 3 verschiedenen Tagen mit zwei Versionen des Jaw Motion Analyzer (JMA, Fa. Zebris) untersucht. Es wurden 3 verschiedene Kauaufgaben gestellt: Freies Kauen, Rechtskauen und Linkskauen. Als standardisierte Testnahrung diente Weingummi (Haribo Goldbären ®). Mithilfe einer Software wurden die folgenden Werte ermittelt: Anzahl der Kauzyklen, Dauer und Frequenz der Kausequenz, Muskelarbeit, Asymmetrieindex (AI) und Deliberate Chewing Index (DCI). Die Auswertung der Daten ergab, dass die Kauaufgabe signifikant mit der Anzahl der Kauzyklen (p=0,033), mit der Dauer der Kausequenz (p=0,034), mit der Frequenz der Kausequenz (p=0,003) und mit dem Asymmetrieindex (p<0,001) korreliert. Die Muskelarbeit korrelierte ebenfalls signifikant mit der Kauaufgabe und der Seite (p<0,001). Die Sitzung korrelierte signifikant mit der Dauer der Kausequenz (p=0,034): Die Kausequenzdauer nahm von der ersten zur zweiten Sitzung signifikant ab (p<0,001), ebenso von der ersten zur dritten Sitzung (p<0,001). Unterschiede bei der Kausequenzdauer der zweiten und dritten Sitzung waren nicht signifikant (p=0,142). Die Sensorbeschaffenheit wirkte sich kaum auf die untersuchten Parameter aus. Es fand sich lediglich eine signifikante Korrelation von Kauaufgabe und Sensor, die zusammen den AI signifikant beeinflussten (p=0,023). Die Studie zeigt, dass konkrete Anweisungen zur Durchführung des Kauens (freies oder angewiesenes Rechts- bzw. Linkskauen) einen besonderen Einfluss auf kinematische und muskuläre Parameter ausüben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.02.2016
Dateien geändert am:25.02.2016
Promotionsantrag am:18.08.2014
Datum der Promotion:19.01.2016
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