Dokument: Schätzung der Inzidenz von Beckenfrakturen in der älteren deutschen Bevölkerung auf der Basis von Krankenkassendaten

Titel:Schätzung der Inzidenz von Beckenfrakturen in der älteren deutschen Bevölkerung auf der Basis von Krankenkassendaten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160215-115120-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Rösler, Grit [Autor]
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Dateien vom 15.02.2016 / geändert 15.02.2016
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Icks, Andrea [Betreuer/Doktorvater]
Priv.-Doz. Dr. med. Jungbluth, Pascal [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Inzidenz der Beckenfraktur in der älteren Bevölkerung
G. Rösler, B. Haastert, E. Neuhaus, W. Arend, C. Ohmann, A. Vogt, P. Jungbluth, S. Andrich, A. Icks

Hintergrund: Beckenfrakturen ereignen sich bei älteren Menschen häufig und gewinnen zunehmend an gesellschaftlicher Bedeutung. Die Datenlage ist auch international begrenzt, und vorliegende Studien stützen sich fast ausschließlich auf Krankenhausdaten.
Ziel: Ziel meiner Arbeit ist es, die Inzidenz von Beckenfrakturen in Deutschland in der Bevölkerung über 60 Jahren zu untersuchen.
Methoden: Basis sind Routinedaten der AOK NORDWEST (ca. 2,7 Mio. Mitglieder). Einbezogen wurden stationäre und ambulante Daten aller über 60-jährigen Versicherten im Zeitraum 2006-2011. Gezählt wurden nur Erstfrakturereignisse, definiert als Ereignis nach einem ereignisfreien Jahr im Vorfeld. Unter Poisson-Verteilungsannahme wurde die Inzidenz pro 10.000 Personenjahre (PJ) mit approximativen 95%-Konfidenzintervallen [KI] gesamt und in Alters (5 Jahre)- und Geschlechtsstrata berechnet. Eine Alters- und Geschlechtsstandardisierung erfolgte auf die deutsche Bevölkerung von 2009.
Ergebnisse: Beckenfrakturen ereigneten sich bei 9912 Versicherten (82% Frauen, mittleres Alter 80,3+-8,7 Jahre). Die standardisierte Gesamtinzidenz war 22,1 [21,6-22,5] pro 10.000 PJ, wobei die standardisierte Inzidenz für Frauen mit 28,1 [27,5-28,7] signifikant höher lag als die für Männer mit 12,1 [11,5-12,7] pro 10.000 PJ. Mit zunehmendem Alter stiegen die geschlechtsspezifischen Inzidenzen deutlich an (ab 60 bis >90J. für Frauen: 8,8; 11,8; 20,1; 32,9; 54,4; 86,6; 114,8 vs. Männer: 4,9; 6,8; 8,5; 13,2; 19,3; 30,9; 66,3). 75% dieser Beckenfrakturen wurden stationär behandelt. Die standardisierte Inzidenz betrug für stationäre Fälle 16,3 [15,9-16,7] pro 10.000 PJ.
Schlussfolgerungen: Es lässt sich ein klarer Alters- und Geschlechtseinfluss auf die Inzidenzen zeigen. Ein relevanter Anteil Beckenfrakturen wird ohne Einbeziehung ambulanter Daten nicht erfasst. Auch wenn nur stationär behandelte Fälle betrachtet werden, liegen die hier berichteten Inzidenzen deutlich höher als in der internationalen Literatur beschrieben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Zusatzstudiengang Public Health
Dokument erstellt am:15.02.2016
Dateien geändert am:15.02.2016
Promotionsantrag am:27.01.2015
Datum der Promotion:25.01.2016
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