Dokument: Welche Rolle spielt die Ekto-5'-Nukleotidase (CD73) für die myokardiale ischämische Präkonditionierung und die extrazelluläre Adenosinbildung? - Studien an CD73-/- und WT-Mäuseherzen

Titel:Welche Rolle spielt die Ekto-5'-Nukleotidase (CD73) für die myokardiale ischämische Präkonditionierung und die extrazelluläre Adenosinbildung? - Studien an CD73-/- und WT-Mäuseherzen
Weiterer Titel:What is the role of extracellular adenosine formation by ecto-5'-nucleotidase (CD73) in ischemic preconditioning in the mouse heart?
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=37178
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160215-112344-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Truse, Richard [Autor]
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Dateien vom 14.02.2016 / geändert 14.02.2016
Beitragende:Prof. Dr. Decking, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Rassaf, Tienush [Gutachter]
Stichwörter:CD73, ischämische Präkonditionierung, Adenosin
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Myokardiale Ischämie induziert einen raschen ATP- und Nukleotidabbau und einen rapiden Anstieg der intrazellulären Adenosinkonzentration. Nach Frei-setzung in den extrazellulären Raum wirkt Adenosin dann als wesentlicher Mediator der ischämischen Präkonditionierung (IPC). Überraschenderweise wurde in CD73-/--Mäusen, in denen vor allem die extrazelluläre Adenosin-Bildung aus AMP eingeschränkt ist, in vivo ein Verlust der Kardioprotektion durch IPC beobachtet (Eckle u. a. 2007). Offen blieb, über welchen Mechanismus die Ekto-5’-Nukleotidase IPC beeinflussen kann. Um zu untersuchen, ob die CD73-abhängige Adenosin-Bildung primär einen Einfluss auf die myokardiale Präkonditionierung hat, wurden salin perfundierte, isolierte Herzen von CD73-/-- und WT-C57BL/6 Mäusen einem IPC-Protokoll (3 x 5 min Ischämie/ Reperfusion) gefolgt von globaler Ischämie (20 min) und 90 min Reperfusion unterzogen. Der WT zeigte eine Infarktgröße von 46  6,3 % des Risikoareals, die durch IPC auf 26,8  4,7 % vermindert wurde (p<0,05, je n=7). Auch in der CD73-/--Gruppe führte IPC zu einer signifikant reduzierten Infarktgröße (56,1  7,6 % vs. 25,6  4,7 %, p<0,05, je n=7). Trotz kleinerem Infarkt zeigten beide Gruppen keine entsprechend verbesserte kontraktile Funktion in Reperfusion im Vergleich zur nicht präkonditionierten Kontrolle. Die koronarvenösen Adenosin-Konzentrationen unterschieden sich unmittelbar nach jedem IPC-Zyklus nicht zwischen WT- und CD73-/--Herzen (1,6  0,7 bzw. 2,2  0,6 µM). Pharmakologische Präkonditionierung (3 x 2,5 µM Adenosin für je 5 min) reduzierte die Infarktgröße im gleichen Maße wie IPC in WT-Herzen (34  5,5 vs. 37,6  9,7 %, je n=6), bei einer Infarktgröße von 58  12 % in der Kontrollgruppe. Die Daten lassen darauf schließen, dass am salin perfundierten Mäuseherzen die durch IPC ausgelöste Adenosin-Freisetzung aus dem intrazellulären Raum ausreichend ist, um das volle Ausmaß der beobachteten Präkonditionierung zu erklären. Die extrazelluläre Adenosin-Bildung durch CD73 spielt hier für die IPC keine wesentliche Rolle. Die Bedeutung der CD73 für die IPC in vivo dürfte daher nicht in der extrazellulären Adenosin-Bildung mit direkter Wirkung auf Kardiomyozyten liegen, sondern eher im Bereich der Modulation der Endothelfunktion und ggf. der Induktion antiinflammatorischer Prozesse zu vermuten sein.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.02.2016
Dateien geändert am:15.02.2016
Promotionsantrag am:28.01.2015
Datum der Promotion:27.01.2016
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