Dokument: Ausbruch einer hochinfektiösen, lebensbedrohlichen Erkrankung in Nordrhein-Westfalen. Welche Erfahrungen der Pockenausbrüche in NRW können in die heutige Zeit übertragen werden?

Titel:Ausbruch einer hochinfektiösen, lebensbedrohlichen Erkrankung in Nordrhein-Westfalen. Welche Erfahrungen der Pockenausbrüche in NRW können in die heutige Zeit übertragen werden?
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160127-115657-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lindner, Lena [Autor]
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Dateien vom 26.01.2016 / geändert 26.01.2016
Beitragende:Priv.-Doz. Dr. Richter Joachim [Betreuer/Doktorvater]
Priv.-Doz. Dr. Richter Joachim [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Labisch, Alfons [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Seuchen stellen seit jeher eine Bedrohung für die Menschheit dar. Besonders im dicht bevölkerten Nordrhein-Westfalen (NRW) besteht die Gefahr, dass durch die steigende Mobilität der Bevölkerung Erreger, die hochkontagiöse, lebensbedrohliche Krankheiten zur Folge haben, eingeschleppt werden. Beispiele sind unter anderem die Mensch-zu-Mensch-übertragbaren hämorrhagischen Fieberviren wie das Krim-Kongo-hämorrhagische Fiebervirus, das Lassa-, das Ebola- und das Marburg-Virus oder die pandemischen Influenzaviren. Gerade im Hinblick auf die derzeitige Ebola-Epidemie in Westafrika scheint eine Einschleppung nach Deutschland wahrscheinlich. Effiziente Epidemiepläne und Präventionsmaßnahmen stellen somit die Grundvoraussetzung für das Verhindern bzw. die Eindämmung eines Seuchenausbruchs dar. Daraus ergibt sich die zentrale Frage, inwiefern NRW auf den Ausbruch hochkontagiöser, lebensbedrohlicher Infektionen vorbereitet ist.
Zur Beantwortung dieser Problemstellung werden die aktuelle Seuchenalarmplanung sowie die Präventionsmaßnahmen in NRW analysiert und mit dem Management der Pockenausbrüche 1961/62 in Düsseldorf, 1962 in Lammersdorf/Simmerath und 1970 in Meschede verglichen. Die Variola (Pocken) dienen dabei als Modell für den möglichen Ausbruch einer Epidemie in NRW. Ihre Eignung hierfür erklärt sich aus dem von ihnen hervorgerufenen Krankheitsbild mit einer charakteristischerweise hohen Ansteckungsgefahr und Sterblichkeit.
Es wird erforscht, welche Schwierigkeiten sich bei den Ausbrüchen der Pocken ergaben und welche Maßnahmen in der Folge daraus resultierten. Im Wesentlichen sind hier die Errichtung von Pockenbehandlungsstellen, die Sicherstellung von Personal, die Bildung einer Sachverständigenkommission für Pockenfragen, der Ausbau der Landesimpfanstalt in Düsseldorf als auch die Entstehung von Pockenalarmplänen auf Landesebene zu nennen. Im Zuge dessen wird untersucht, welche dieser Maßnahmen auch heute noch Verwendung finden bzw. die Epidemieplanung in NRW in Hinblick auf etwa die Einschleppung eines viralen hämorrhagischen Fiebers, einen Ausbruch eines Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (SARS) oder das Auftreten einer Lungenpest bereichern könnten.
Dazu werden die historischen Seuchenvorkehrungen den heutigen Maßnahmen im Epidemiefall – bezogen auf Unterbringung von Patienten in Sonderisolierstationen, Bildung eines Kompetenzzentrums, Möglichkeiten zur Diagnostik hochinfektiöser Erreger sowie bezüglich der legislativen Bestimmungen – gegenüber gestellt und analysiert.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Tropenmedizin
Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Geschichte der Medizin
Dokument erstellt am:27.01.2016
Dateien geändert am:27.01.2016
Promotionsantrag am:04.11.2014
Datum der Promotion:16.12.2015
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