Dokument: Wirkungen von Coping-Strategien auf Gesundheitszustand und Lebensqualität von Patienten mit systemischem Lupus erythematodes

Titel:Wirkungen von Coping-Strategien auf Gesundheitszustand und Lebensqualität von Patienten mit systemischem Lupus erythematodes
Weiterer Titel:Factors associated with pain coping and catastrophising in patients with systemic lupus erythematosus: a crosssectional study of the LuLacohort.
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=36962
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20160127-090653-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Fischin, Julia [Autor]
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Dateien vom 23.01.2016 / geändert 23.01.2016
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. Schneider [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. med. Supprian [Gutachter]
Stichwörter:Coping, SLE
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Hintergrund:
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronische, (noch) nicht heilbare und die betroffenen Patienten in größtem Maße beeinträchtigende Autoimmunerkrankung. Diese ist mit zahlreichen Komorbiditäten vergesellschaftet, welche entweder mit der Erkrankung assoziiert sind oder durch sie verschlimmert werden können.Bei den betroffenen Patienten besteht unter anderem aufgrund dieser Komorbiditäten häufig eine Einschränkung des Gesundheitszustandes und somit auch der Lebensqualität. Es wurde bereits früher gezeigt, dass positives, aktives Coping dazu dienen kann die Ressourcen zur Bewältigung der mit SLE assoziierten Einschränkungen und Beschwerden zu
stärken und somit zu einer besseren Lebensqualität bei SLE-Patienten beizutragen [1].
Zahlreiche weitere Studien konnten den negativen Einfluss von „Katastrophisieren“ (negatives Coping) bei unterschiedlichen Erkrankungen nachweisen [2–5].
Ziele:
Das Ziel dieser Arbeit war es, diejenigen Faktoren zu identifizieren, welche die Anwendung von „Aktivem Coping“ bzw. „Katastrophisieren“ begünstigen. Denn die Identifizierung derjenigen Faktoren, welche einen Einfluss auf das Coping-Verhalten von SLE-Patienten haben und eine Modifikation dieser, bietet die Möglichkeit die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer chronischen Erkrankung zu unterstützen.
Methoden:
Die Untersuchung erfolgte im Rahmen der prospektiven „LuLa-Studie“, welche den Krankheitsverlauf sowie dessen Auswirkungen auf die Lebensqualität von Patienten mit systemischem Lupus erythematodes untersucht.Die Analyse wurde hauptsächlich anhand von Daten durchgeführt, die mittels des LuLa-Fragebogens 2009 erhoben wurden. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe der Statistik- und Analyse-Software IBM SPSS Statistics 19 für Microsoft Windows, wobei univariate und multivariate Analysen durchgeführt wurden.
Ergebnisse:
Als Ergebnis dieser Untersuchung stellte sich heraus, dass vier Faktoren das „Katastrophisieren“ fördern (Schmerzen, psychische Belastung (gemessen am SF-12 Summen-Score), Krankheitsaktivität, Umfang der Lupus-spezifischen Therapie) und ein Faktor das „Aktive Coping“ fördert (Soziale Teilhabe). Außerdem zeigte sich, dass auch Komorbiditäten, soziale Unterstützung und soziale Aktivitäten eine entscheidende Rolle für
den Gesundheitszustand und somit auch die Lebensqualität der Patienten haben.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse machen deutlich, dass in der Versorgung von SLE-Patienten sowohl der körperlichen als auch der seelischen Situation größte Aufmerksamkeit zukommen muss. Durch die Eruierung von Faktoren, die im Stande sind die Coping-Strategien von SLE-Patienten zu modifizieren, stehen somit effektive Ansätze zur Förderung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität von SLE-Patienten zur Verfügung, und zwar einerseits durch die Begünstigung von Faktoren, die das „Aktive Coping“ beeinflussen und andererseits durch die Minimierung derjenigen Faktoren, die das „Katastrophisieren“ fördern. Die gewonnenen Daten erklären, wieso gerade bei psychisch Belasteten eine Psychoedukation
von Nutzen sein kann. Frühere Studien zeigten bereits, dass eine krankheitsbezogene Psychoedukation mit Vorteilen für SLE-Patienten einhergeht [6, 7]. Eine Ausweitung der
Einschlusskriterien ist anhand der hier erhobenen Befunde gezielt möglich. Es sind in Zukunft zusätzliche Studien erforderlich, um zu eruieren, welche Patienten hauptsächlich von einer
Psychoedukation profitieren würden und auf welche Art und Weise, mittels Psychoedukation, diejenigen Faktoren modifiziert werden können, die das Coping bei SLE-Patienten
beeinflussen.

OBJECTIVE:
The aim of this study was to identify factors associated with pain coping and catastrophising in patients with systemic lupus erythematosus.

METHODS:
All patients were participants of the lupus erythematosus long-term study, which is based on patient-reported data assessed among members of the German Lupus Erythematosus Self-Help Organization. Assessments were performed by means of a questionnaire. Among self-reported clinical data the Pain-Related Self Statements Scale (PRSS) was included. To depict significant differences univariable analyses were carried out using non-parametrical rank tests. To examine factors influencing our outcome variables, we performed a multivariable stepwise regression model including variables that presented significantly in the univariable analysis.

RESULTS:
447 cases (94.9% female) were analysed showing a mean catastrophising score of 1.1 (SD 0.8) and a mean coping score of 2.8 (SD 0.9) in the PRSS subscales. Higher catastrophising quartiles went along with higher experienced pain, lupus activity, fatigue, damage and decreased health related quality of life, whereas they presented inversely for coping. In our multivariable model, factors associated with catastrophising were: number of lupus-specific drugs (p value 0.004), pain in the last 7 days (p value 0.034), the Short Form 12 Health Survey Mental Component Summary (p value <0.001) and disease activity measured by the Systemic Lupus Activity Questionnaire (p value 0.042). Social participation reflected by performed leisure activities such as dancing or bowling had a positive association with coping (p value 0.006). In contrast, other health related physical activities and their extent had no impact on coping. A direct association between the amount of pain coping and catastrophising, as well as a great impact of the catastrophising, respectively, coping level on physical and mental functioning could be shown.

CONCLUSIONS:
Reduction or increase of detected factors might lead to a modification of pain coping and catastrophising and offer an approach to more effective care in patients with SLE.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.01.2016
Dateien geändert am:27.01.2016
Promotionsantrag am:23.06.2014
Datum der Promotion:15.12.2015
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